Auf den beiden Seiten des Atlantiks zeigen sich gestern unterschiedliche Vorzeichen für Weizen. Während es an der CBoT südwärts ging, konnten sich die Weizenpreise an der Euronext/Matif leicht behaupten. Am Ende des Handelstages stand für den Frontmonat ein Plus von 0,25 Euro und ein Schlusskurs von 297,75 Euro/t. Nach ersten Einschätzungen hat die jüngste Kältewelle in Europa zu keinen nennenswerten Schäden an den Winterweizenkulturen geführt. Wie der Prognosedienst MARS gestern mitteilte, beschränken sich leichtere Auswinterungsschäden in erster Linie auf Mittel- und Ostdeutschland sowie auf Teilen Polens. In Teilen Südosteuropas fehlt es vielen Beständen jedoch laut MARS-Einschätzung an ausreichender Frosttoleranz zum aktuellen Zeitpunkt. Laut dem russischen Analystenhaus Sovecon haben sich die russischen Ausfuhren zuletzt trotz der schlechten Wetterverhältnisse am Schwarzen Meer steigern können. Auch die USA konnten ihre wöchentlichen Ausfuhren steigern. Mit Verladungen von 304.108 Tonnen wurden 38,6 Prozent mehr Weizen verschifft als in der Vorwoche. Der bisherige Rückstand zum Vorjahr hat sich damit auf 215.000 Tonnen verringert. In Argentinien fallen aktuell ergiebige Niederschläge, die den Weitenbeständen deutlich zugutekommen. Die Getreidebörse in Buenos Aires kürzte in dieser Woche jedoch die Produktionseinschätzung erneut um 3 Prozent.
Quelle
VR AGRICULTURAL