Für Weizen an der Matif ging es gestern mit 6 Euro im Frontmonat nochmals deutlich südwärts. Auch CBoT-Weizen verlor zweitstellig. Entsprechend gaben zuletzt auch die Kassamarktnotierungen in Deutschland für Brot- und Futterweizen aber auch für Gerste nach. Wurden Für Futterweizen in Hamburg am Montag noch 323 Euro/t genannt, waren es gestern 317 Euro/t für Lieferungen im März. Die Kassageschäfte ziehen jedoch offensichtlich wieder an. Die Futtermischer fragen wieder verstärkt Getreide nach, die Abgabebereitschaft ist wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen zwischen Käufern und Verkäufern aber zumeist noch gering. An der Matif sorgte vor allem die schwachen Exportzahlen der ersten Januarwoche für Abgabedruck. Lediglich 63.000 Tonnen wurden in der ersten Woche verschifft, deutlich weniger als noch in den letzten Wochen. An der CBoT bringen sich die Händler für die morgige WASDE in Stellung. Mehrheitlich wird damit gerechnet, dass die Anbaufläche in den USA für die kommende Ernte größer ausfallen wird als im Vorjahr. Auch dürfte das Exportpotenzial nach unten korrigiert werden. Indiens staatliche Getreideagentur erwartet für die kommende Weizenernte eine Menge von 112 Mio. Tonnen, das wären 5,5 Mio. Tonnen mehr als im Vorjahr. Hier zeigt sich vor allem eine größere Anbaufläche für die Produktionssteigerung verantwortlich.
Quelle
VR AGRICULTURAL