Während die Kontrakte an der CBoT gestern leicht zulegten, ging es für Weizen an der Euronext/Matif gen Süden. Die Nachrichtenlage war vor allem von internationalen Berichten und Meldungen gekennzeichnet. So meldete das USDA gestern Exportverladungen in Höhe von 168.000 Tonnen für die abgeschlossene Woche und damit weniger als die Hälfte der Vorwoche. Die Getreidekonzerne Cargill und Viterra hatten bereits in der vergangenen Woche ihren Rückzug aus dem Russlandgeschäft bekannt gegeben, gestern folgte auch das niederländische Unternehmen Louis Dreyfus. Das Ministerium im Moskau betonte daraufhin erneut, dass der Rückzug keine Auswirkungen auf die Zuverlässigkeit und die Kapazität der russischen Getreidelieferungen haben wird. Die indische Regierung erneuerte gestern ihre Prognose für die eigene Weizenernte von 112 Mio. Tonnen, was einen neuen Rekord in der Geschichte des Landes darstellen würde. Zuletzt hat es jedoch sehr starke Regenfälle und auch Hagel gegeben, die etwa 8 bis 10 Prozent der Flächen in Mitleidenschaft gezogen haben. Jedoch dürften nach Regierungsangaben die Flächenerträge in anderen Anbaugebieten die Verluste ausgleichen. Die steigenden Kassamarktnotierungen für Futterweizen und Brotweizen sind die Umsätze auch in der ersten Aprilwoche überschaubar. Wegen der Osterfeiertage rechnen viele Erfassungshändler sowieso mit ruhigen Geschäftsverläufen. Vorbörslich zeigen sich heute in Chicago grüne Vorzeichen für die Weizen-Kontrakte.
Quelle
VR AGRICULTURAL