Nach der Pause am Dienstag setzten die Weizenpreise ihren Aufwärtstrend gestern wieder fort. Der Mai-Kontrakt an der Pariser Euronext/Matif legte auf 266,25 Euro je Tonne und damit um 2,75 Euro zu, An der CBoT ging es für Weizen ebenfalls nordwärts, der Mai-Termin hier legte um 5 US-Cents auf 704,75 US-Cents/bu (238,78 Euro/t) zu. An den Kassamärkten hierzulande bleibt der Handel in ruhigem Bahnen, jedoch wird vor allem aus Süddeutschland berichtet, dass es große preisliche Konkurrenz der heimischen Waren mit Waren aus Polen und Tschechien, teilweise auch aus Frankreich gibt. Die Nachfrage des Erfassungshandels und der Mühlen insgesamt ist aber weiterhin verhalten. Kontraktabschlüsse für die neue Ernte sind derzeit kaum zu verzeichnen. Auf dem internationalen Parkett richten sich die Nachrichten weiterhin um Russland. So haben offizielle Regierungsvertreter die Gerüchte um einen möglichen Exportstopp verstreut. Jedoch kamen auch Meldungen aus den USA wonach der Handelskonzern Cargill seine Aktivitäten im Bereich der Getreideverladung in Russland einstellen will. Cargill verfügt über Beteiligungen an einem russischen Schwarzmeerhafen. Auch das Unternehmen Viterra möchte sein Russlandgeschäft einstellen. Russland bemühte sich gestern zu bekräftigen, dass es die damit wegfallenden Kapazitäten aus eigener Kraft auffangen könnte. Zweifel an der Aussage bestehen jedoch. Vorbörslich zeigen sich die Weizenpreise in Chicago heute mit leichten grünen Vorzeichen.
Quelle
VR AGRICULTURAL