Die großen Viehhalter der Welt setzen immer mehr Futterweizen statt Mais ein. Das steigende Angebot an billigem Weizen in schwacher Qualität ist das Resultat aus großen Ernten und den vorherrschenden niedrigen Preisen.
Die Produzenten haben nur die Wahl, den Weizen zu lagern oder eine andere Verwertung zu suchen. In den USA, am Schwarzen Meer, in Europa und Australien wurden nun bereits seit drei Jahren sehr große Weizenernten eingebracht. Zudem gibt es immer wieder Qualitätsprobleme, die dazu zwingen, einen Discount auf Qualitätsweizen zu gewähren. Weizen holt sich so immer mehr Marktanteile vom Mais.
Das USDA schätzte letzte Woche den weltweiten Weizenkonsum 13,3 Mio. Tonnen höher als im letzten Jahr, es sind jetzt 144,2 Mio. Tonnen und damit soviel, wie zuletzt vor vier Jahren, als es eine weltweite Knappheit beim Mais gab. Auch wenn die Preise für Mais unter den Weizenpreise liegen, so zwingen niedrige Proteinwerte und Fallzahlen beim Weizen zu Nachlässen, die den U.S.-Weizen 7 bis 8 Ct./bu billiger machen als Mais. Und so verkaufen die Exporteure ihren Weizen nach Kolumbien, Vietnam oder Indonesien.
Exporte von verregnetem Weizen aus dem Schwarzmeerraum lagen im Februar teils 25 USD/Tonne unter den Maispreisen und dafür gab es eine Vielzahl von Käufern. Mischfutterhersteller setzen davon soviel wie möglich ein. Länder wie Süd Korea und Indonesien haben schon Maßnahmen ergriffen, um den heimischen Maismarkt zu schützen.