Auf den hiesigen Kassamärkten zeigen sich Mühlen und Kraftfutterwerke derzeit zurückhaltend in ihrer Nachfrage nach Getreide. Ihre Bedarfe decken diese meist nur kurzfristig. Die zuletzt aktiven Käufer aus den Niederlanden sind derzeit in den angrenzenden Gebieten nur wenig aktiv. An den Börsen dies und jenseits des Atlantiks wirken die Zahlen desJanuar-WASDE vom Mittwoch auch gestern noch nach. Der März-Termin in Paris verliert 5,50 Euro/t und markiert mit dem Schlusskurs von 265,75 €/t ein Dreimonatstief. Belastend wirkte an der Matif zudem die neue Schätzung von Strategie Grains. Das Analystenhaus hob ihre Schätzung für die Saison 21/22 um 0,4 % an, ebenso erhöhte das International Grains Council seine Prognose zur globalen Weizenproduktion auf 644,2 Mio. Tonnen. An der CBoT geben die Kontrakte ebenso kräftig nach und starteten auch heute im vorbörslichen Handel mit negativen Vorzeichen. Der Handel wird bestimmt von der Erwartung der hohen US-Anbaufläche. Die veröffentlichten Exportzahlen zeigten mit 264.400 t bis zum 6. Januar zwar eine positive Tendenz. Der Rückstand gegenüber dem Schnitt der letzten Wochen ist mit 20 % jedoch beachtlich. Die Ukraine hat bis jetzt 10,8 Mio. Tonnen Mahlweizen exportiert und damit das Exportziel von 13,4 Mio. Tonnen fast erreicht. Das Agrarministerium forderte die Farmer und Exporteure auf nur noch Futterweizen zu vermarkten um die Inflation beim Brotgetreide nicht weiter zu befeuern.
Quelle
VR AgrarBeratung AG