Der Abwärtstrend setzt sich fort. An der Euronext/Matif ging es für den Mai-Termin gestern mit einem Tagesverlust von 3,25 Euro auf 263,50Euro/Tonne südwärts. Die grundsätzliche Stimmung an den allgemeinen Rohstoff- und teilweise auch an den Finanzmärkten drückt auf die Notierungen. Hinzukommt das der Markt weiterhin mit einer Verlängerung des Getreideabkommens für die Ukraine rechnet. Neue Signale aus Kiew, Moskau oder Ankara kamen dazu gestern nicht. Mitgeteilt wurde jedoch, dass am kommenden Montag Gespräche zwischen Vertretern der UN und Russlands in Genf stattfinden werden. UN-Generalsekretär Guterres rief gestern nochmals die Kriegsparteien auf, die Verlängerung zu vereinbaren. Futterwerke in Deutschland agieren vor dem Hintergrund der fallenden Tendenzen weiterhin vorsichtig und kaufen nur kurzfristige Bedarfe, gleichwohl scheint die Abgabebereitschaft der Landwirtschaft wieder etwas größer geworden zu sein. An der CBoT fielen die Weizenkontrakte gestern auf ein 18-Monats-Tief. Auch hier wirken dieselben Themen wie in Europa auf den Handelsverlauf. Ein wieder etwas stärker Dollar sowie schwache Exportbuchungen belasten hier jedoch zusätzlich. Wie das USDA gestern mitteilte wurden in der letzten Woche 266.000 Tonnen Weizen für den Export gebucht, das sind nochmals weniger als in der Vorwoche. Auch seinerzeit enttäuschten die Exportbuchungen.
Quelle
VR AGRICULTURAL