Die ungewisse Zukunft für die Exporte von ukrainischen Agrargütern sorgte auch gestern für anziehende Preise an der Euronext/Matif. Der führende Dezember-Kontrakt stieg auf 357,75 Euro/t und schloss damit nochmals 5,50 Euro höher als am Montag. Leichte Hoffnungen keimen zwar auf, sorgen aber noch nicht für eine Trendwende. Die Präsidenten der Türkei und Russlands haben nach offiziellen Angaben über die Zukunft der Getreidetransporte gestern telefoniert. Nach Angaben der UN werden bis heute noch Schiffe abgewickelt, die bereits vor der Kündigung durch Russland auf dem Weg in die drei Schwarzmeerhäfen der Ukraine waren. An den hiesigen Kassamärkten ziehen die Notierungen für Weizen, Gerste und Triticale ebenfalls an. Wegen des Feiertages in einigen Bundesländern gestern finden darum jedoch aktuell noch nicht unbedingt vermehrt Umsätze statt. Die Landwirte seien weiterhin nur sehr eingeschränkt bereit Waren anzubieten, heißt es aus Händlerkreisen. Neben dem Ende der Getreideexporte über das Schwarze Meer sorgten die schlechten Zustandsbewertungen der ausgebrachten Winterweizenflächen in den USA für Preisunterstützung. Vorbörslich zeigen sich heute jedoch wieder leichte Preisrücksetzer an der eCBoT in Chicago.
Quelle
VR AGRICULTURAL