Zunehmende Konkurrenz aus der Ukraine und zum Teil auch aus Russland lassen am Freitag die Preise für Weizen an der Euronext/Matif fallen. Der Frontmonat September verliert 5 Euro, der meistgehandelte Dezember-Kontrakt verliert 1,50 Euro je Tonne. Russland hat nach Agenturberichten 105.000 Tonnen Weizen an Algerien verkauft, die Getreidelieferungen aus der Ukraine sind im Wochenvergleich um 79 Prozent gestiegen. Die gute Ernte in Russland drückt zudem weiter auf die Exportpreise des Landes. Nach Angaben des Beratungshauses Sovecon liegen diese aktuell bei 315 US-Dollar je Tonne und damit nochmals 20 US-Dollar unter dem Niveau der letzten Woche. An der CBoT konnten sich am Freitag die Kurse von den Verlusten des Donnerstags erholen. Ein etwas schwächerer US-Dollar stützte die Erwartungen an den Export, zudem nutzen viele Händler die Gelegenheit um wegen des heutigen Feiertags Short-Eindeckungen glattzustellen. Trockenheit bedroht die argentinischen Weizenbestände. Laut der dortigen Getreidebörse sind mehr als ein Viertel der Bestände in einem schlechten Zustand. Geerntet wird in Argentinien ab November. Die US-Börsen bleiben wegen eines Feiertags heute geschlossen.
Quelle
VR AgrarBeratung AG