Zum Ende der letzten Handelswoche zeigten sich die Weizenpreise in den vorderen beiden Terminen leicht fester, insgesamt schlossen die Kontrakte jedoch uneinheitlich. Für den führenden März-Kontrakt ging es um 1,25 Euro/t nordwärts auf 295 Euro/Tonne. An der fundamentalen Situation im Weizenmarkt hat sich wenig geändert. Die Sorge, dass der Getreidekorridor für die Ukraine nicht verlängert wird ist weiterhin da. Auf der Sicherheitskonferenz in München wurden vom Präsidenten des Welternährungsprogramms nochmals sehr eindringlich vor den Folgen eines Auslaufens, insbesondere für afrikanische Länder, gewarnt. In den Hauptanbaugebieten in den USA ist es weiterhin zu trocken. Die zuletzt veröffentlichten Zustandsbewertungen waren gering und dürften die Erntequalität negativ beeinflussen. Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in der letzten Woche eine erste Prognose für die kommende Ernte 2023/24 gewagt. Im Vergleich zur aktuellen Saison dürfte die Ernte um 1,1 Prozent geringer ausfallen, den Vierjahresdurchschnitt aber übertreffen. Ein rückläufiges Anbaugebiet wird vor allem in Russland gesehen, aber auch die EU-Fläche wird um 100.000 Hektar kleiner ausfallen als im Vorjahr. An der CBoT fanden die Weizen-Kontrakte ebenfalls keine klare Richtung, hier domminierten vor allem Gewinnmitnahmen aus den letzten Bewegungen. Am heutigen Montag bleiben die US-Börsen geschlossen.
Quelle
VR AGRICULTURAL