China ist bekanntermaßen weltweit der größte Erzeuger und Konsument von Schweinefleisch. Die hohe Marktversorgung mit sehr niedrigen Preisen hat längt Auswirkungen auf den globalen Markt.
So ist die Nachfrage Chinas in den USA deutlich schwächer. In den USA sind die Schweinebestände seit kurzem auf Rekordniveau, da man auch dort große Mastanlagen und Schlachthöfe gebaut hat.
Sollte China jetzt die Schweinemast einschränken, weil die Mäster und Schlachthöfe Verluste schreiben, heißt das längst noch nicht, dass ausländische Anbieter davon profitieren. Peking hat im Zuge des Handelsstreits mit den USA bereits Strafzölle auf US-Schweinefleisch angedroht.
In den Hochburgen der chinesischen Schweinemast Henan, Hebei und Shandong erhalten die Mäster derzeit etwas 1,28 €/kg SG. Der heutige Vereinigungspreis für deutsche Schlachtschweine ist 1,42 €/kg SG.
In China sind zudem die Preise für Futtermittel deutlich höher als im Vorjahr. Futterkosten machen rund 80 % der Produktionskosten aus. Erzeugerverbände rechnen vor: Die Mäster in China verlieren derzeit mehr als 24 € pro Schwein. Die Regierung in Peking mahnt die Marktbeteiligten zur mehr Angebotsdisziplin.
Text: HANSA Terminhandel GmbH /