Für Raps ging es gestern südwärts. Besonders die sehr schwachen Vorgaben vom Soja belasteten den Handel. Bis zum 29.08. haben die EU-Mitgliedsländer 972.567 Tonnen Rapssaat eingeführt. Das sind rund 300.000 Tonnen mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Australien führt die Liste der Importländer weiter an, aber auch aus der Ukraine sind mit 330.000 Tonnen rund 1/3 der Importe gekommen. Das Statistikamt des Landes Schleswig Holstein meldet eine Rapsernte von 324.500 Tonnen, das sind 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig wird auch im Norden der Republik damit gerechnet, dass die laufende Rapsaussaat deutlich höher ausfallen wird, als im letzten Jahr. Canola in Winnipeg zeigte sich gestern ebenfalls mit Verlusten. Die Statistikbehörde schätzt die Canolaernte auf 19,5 Mio. Tonnen. Die Analystenerwartungen werden damit zwar getroffen, Händler sind aber skeptisch ob die Behörde die jüngste Hitzewelle in dem Land berücksichtigt hat. Der Sojakomplex gab insgesamt deutlich nach. Die Ergebnisse der Feldtour überraschten die Marktteilnehmer. Die Beratungsgesellschaft Pro Farmer übertrifft nach der Feldtour die Schätzungen des USDA. Zudem haben sich die Wetteraussichten für die kommenden Tage nochmals verbessert.
Quelle
VR AgrarBeratung AG