Raps zählt zu den wenigen Agrarprodukten, die am gestrigen Handelstag überhaupt zulegen konnten. Der Frontmonat Februar stieg im Tagesverlauf um 11 Euro auf 594,75 Euro. Canola in Winnipeg legte ebenfalls deutlich zu und gewann am ersten Handelstag des Jahres 5,80 Can-Dollar. Canola notiert damit bei umgerechnet 603,01 Euro je Tonnen und damit nur wenig höher als europäischer Raps an der Euronext/Matif in Paris. Mit dem Zustand der Rapsbestände zeigen sich viele Erzeuger derweil zufrieden. Nach trockenen Bedingungen im Herbst haben die jüngsten ergiebigen Niederschläge den Pflanzen gutgetan. In Niedersachsen sind die Pflanzen teilweise bereits so gut aufgegangen, dass die erste Gabe Pflanzenschutzmittel gegeben wurde. Wie das Landvolk Niedersachsen mitteilte, ist die Anbaufläche für Raps in dem Land auf 109.400 ha gestiegen, was einem Plus von 16,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat die deutschlandweite Anbaufläche zuletzt bei 1,2 Mio. Hektar geschätzt, was einem Plus von 81.900 ha oder 7,6 Prozent entspricht.
Sojabohnen zeigten sich am ersten Handelstag des neuen Jahres mit deutlichen Verlusten. Insgesamt litt die Ölsaaten unter den bärischen Vorgaben der Rohstoff- und Finanzmärkte am gestrigen Dienstag. Insbesondere der anziehende US-Dollar lässt die Hoffnung auf sehr deutliche Steigerungen der Sojaexporte schmelzen. Die Dürresituation in Argentinien bremste den Kursverlust beim Sojaschrot und beim Sojaöl leicht ab aber auch hier zeigen sich rote Vorzeichen. Sojaschrot verliert 5,90 US-Dollar je short ton und notiert damit bei umgerechnet 465,10 Euro/t im März-Termin. Die Sojaexporte zwischen Weihnachten und Neujahr lagen mit 1,5 Mio. Tonnen am unteren Ende der Analystenerwartung. In der Vorwoche wurden 1,8 Mio. Tonnen für den Export verladen. Vorbörslich tragen Sojabohnen und Sojaschrot heute leichte grüne Vorzeichen.