Überdurchschnittlich gute globale Versorgungslage bei pflanzlichen Ölen 2013/14
Die jüngsten Schätzungen von Oilworld, Hamburg gehen davon aus, dass die Versorgung mit pflanzlichen Ölen im laufenden Wirtschaftsjahr 2013/14 überdurchschnittlich gut ausfällt. In seinem Okt.-13 -Marktbericht bestätigt das Handelshaus Toepfer International diese Einschätzung.
Die weltweite Ernte wird auf über 167 Mio. t geschätzt, der Verbrauch jedoch nur auf 163 Mio. t. Damit wird eine abermalige Bestandsaufstockung auf mittlerweile über 21 Mio. t erreicht. Das ist Rekordniveau. Auch die maßgebliche Versorgungskennziffer des Verhältnisses von Endbestand zum laufenden Verbrauch erreicht mit 13 % bisher nicht gekannte Spitzenwerte.
Wesentliche Anteile an der steigenden Versorgung kommen von der Angebotsseite mit starken Zuwachszahlen Im Palmöl und Sojaölbereich, während Rapsöl sich nur wenig bewegt.
Auf der Nachfrageseite bleibt China der weltweit bedeutendste Verbraucher. Die chinesischen Vorratsbestände sind gut gefüllt, so dass die Importe auf durchschnittlicher Steigerungslinie erwartet werden.
Die EU-28 steht an 2. Stelle auf der Nachfrageskala, wobei der Verbrauch von pflanzlichen Ölen zu 40 % auf die Biokraftstoffverwendung entfällt. Die Einfuhrzölle auf Biodiesel haben die EU-Nachfrage nach pflanzlichen Ölen bis auf die Ausnahme von Palmöl nur wenig beeinflusst. Die gestiegenen Palmölkurse machen auch Sojaöl wettbewerbsfähiger in Sachen Biodieselherstellung.
In den USA erwartet man neue Regelungen zur Biokraftstoffpolitik, deren Schwerpunkt zwar auf die 2. Generation der Nicht Nahrungs- und Futtermittel-Konkurrenz setzt, aber die Umsetzung steckt erst noch in den Anfängen. Während die Bioethanolerzeugung eine gewisse Sättigungsgrenze erreicht hat, ist der Biodieselbereich noch ausbaufähig, bleibt aber in USA-typischen bescheidenem Umfang.
Aus heutiger Sicht sind die Preisaussichten für Rapsverkäufer für Ware aus laufender wie kommender Ernte eher gedämpft.