Palmölerzeugung bleibt 20 % unter Durchschnitt – Palmölkurse auf hohem Niveau
Die Palmölerzeugung im zweitgrößten Erzeugungsgebiet Malaysia bleibt mehr als 20 % hinter den Ergebnissen der vorangehenden Jahre zurück. Die ausschlaggebende Ursache sind die Nachwirkungen der Trockenheit der EL Niño-Wetterlage im Vorjahr.
Im benachbarten größeren Erzeugungsgebiet Indonesien sollen die trockenheitsbedingten Schäden für die Palmölerzeugung weniger gravierend ausgefallen sein. Die genaue Entwicklung der Zahlen bleibt Schätzungen überlassen.
Der diesjährige saisonale Höhepunkt der Erzeugung ist mit dem Monat Okt.2016 bereits überschritten. Für den weiteren Verlauf werden die Ernten in den nächsten Monaten weiter zurückgehen.
Begrenzte Verfügbarkeit an Palmölangeboten hat in Verbindung mit den gestiegenen Preisen zu einer Reduzierung der Exporte auf knappes Durchschnittsniveau von 1,4 Mio. t geführt.
Bestandsvorräte in früheren Jahren überschritten zum Höhepunkt der Saison die Marke von 2,5 Mio. t und trug dazu bei saisonal fallender Erzeugung die Angebotsmenge weitgehend konstant zu halten. Heute erreicht das Niveau noch 1,6 Mio. t. Damit wird bei zukünftig fallender Erzeugung die Versorgungslage anhaltend knapp bleiben. Damit ist kaum damit zu rechnen, dass die Palmölkurse aus eigener Dynamik nachgeben werden
Maßgeblicher Faktor für das Niveau und die weitere Entwicklung geht vom Rohölpreis aus. Darüberhinaus wird der Sojasektor als zweitgrößter Lieferant von Pflanzenöl seinen Einfluss ausüben.
Die Rekordernte an Soja in den USA und die hohen Erwartungen an die südamerikanischen Sojaerntenlassen im 1 Halbjahr 2017 ein hohes Angebot erwarten. Das wird sich dämpfend auf die weitere Preisentwicklung im Ölsaatensektor auswirken.
Entscheidend für die zukünftige Preisentwicklung wird jedoch der Rohölkurs bleiben.