BMVEL: unerwartet hohe Rapsernte 2022
Die deutsche Rapsernte wird vom BMEL auf unerwartete hohe 4,3 Mio. t geschätzt. Die Anbaufläche ist um rd. 8 % zum Vorjahr gestiegen und Hektarertrag um 12,6 % auf 39,5 dt/ha.
Den größten Anteil an der deutschen Rapsernte hat nach wie vor Mecklenburg-Vorpommern mit 19,3 %. Weitere bedeutende Rapsanbaugebiete sind Sachsen (10,2 %), Sachsen-Anhalt (9,9 %), Thüringen (9,8%) sowie Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit jeweils 7,8 %.
Die Erntesteigerungen 2022 sind in vielen Bundesländern mit 20 bis über 40 % beachtlich hoch ausgefallen. Dahinter stehen die vergrößerten Anbauflächen und gestiegene Hektarerträge.
Höchste Flächenerträge mit über 43 dt/ha wurden in Schleswig-Holstein erzielt. Rheinland-Pfalz erreicht 42,6 dt/ha und in Baden-Württemberg und Hessen wurden jeweils 41,8 dt/ha erzielt. NRW brachte es ebenfalls auf 41.9 dt/ha. In Mecklenburg-Vorpommern wurden 40,5 dt/ha gedroschen. Dagegen fällt Brandenburg mit 33,5 dt/ha deutlich ab.
Das Jahr 2021/22 stellt sich im Nachhinein als eine günstige Produktionsperiode heraus. Die Aussaatbedingungen 2021 waren hervorragend; in der Winter-/Frühjahrsperiode gab es hohe Niederschläge, die die Bodenwasserreserven aufgefüllt haben. Die Trockenperiode im Frühsommer hat der Ertragsbildung wenig geschadet, dafür aber eine trockene Ernte beschert.
Die Aussaatbedingungen 2022 sehen aufgrund der trockenen Böden infolge der fehlenden Niederschläge dagegen wenig erfolgversprechend aus. Rapspreise von 60 €/dt stehen im weiteren Verlauf steigenden Düngerpreisen und eingeschränkten Pflanzenschutzmittel gegenüber.
