COCERAL erwartet gut durchschnittliche Rapsernte 2025
In seiner Dez.-24-Vorschau auf das Jahr 2025 schätzt COCERAL die EU-Rapsernte auf rd. 19,5 Mio. t (Vorjahr 17,4 Mio. t) wieder über Durchschnittsniveau der letzten 5 Jahre (18,2 Mio. t). Wesentliche Ursachen liefern die um +5,8 % gestiegenen Anbauflächen und +6,3 höheren Ertragserwartungen im Vergleich zum schwachen Vorjahr.
Im EU-größten Anbaugebiet Frankreich wird mit einer Rapsernte 2025 in Höhe von etwas über 4 Mio. t erwartet, rd. 3,7 % höher als im Vorjahr. Höhere Hektarerträge sollen die verkleinerte Anbaufläche mehr als ausgleichen.
In Deutschland wird bei wenig geänderter Fläche ebenfalls mit höheren Ertragserwartungen von 35 dt/ha als im Vorjahr kalkuliert. Die Ernte 2025 bleibt aber mit 3,8 Mio. t weiterhin unter früheren Ergebnissen.
Im 3. größten Erzeugungsgebiet Polen geht man bei leicht gestiegenen Flächen und tendenziell steigenden Erträgen von einer hohen Ernte mit 3,5 Mio. t aus.
In Rumänien schätzt man eine Ernte von 2,2 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 1,1 Mio. t. Sowohl die größere Anbaufläche als auch gut durchschnittliche Hektarerträge sollen zum Ergebnis beitragen.
In der Summe der restlichen kleinen EU-Ländern werden ebenfalls höhere Ernten erwartet.
Insgesamt ist festzustellen, dass die EU-Rapsernte 2025 neben der vergrößerten Anbaufläche besonders stark von den hohen durchschnittlichen Ertragserwartungen abhängig ist. Das birgt ein gewisses Schätzungsrisiko, weil eine hohe Ertragsabhängigkeit vom Wetter berücksichtigt werden muß. Andererseits sorgt die gestiegene Anbaufläche für einen gewissen Stabilitätseffekt.
In einer ersten Groborientierung läßt sich eine begründete Verbesserung der Versorgungslage 2025 im Vergleich zum Vorjahr vermuten. Die Terminkurse an den Börsen zeigen für den Erntemonat Aug.2025 Notierungen von 460 €/t im Vergleich zu den aktuellen Preisen in Höhe von deutlich über der 500 €/t Linie. Allerdings werden die Rapserlöse stark von anderen Ölpflanzen wie Palmöl und Soja beeinflußt.