COCERAL erwartet gut durchschnittliche EU-Rapsernte 2025
In seiner Mrz.-25-Vorschau schätzt COCERAL die EU-Rapsernte 2025 auf rd. 19,2 Mio. t (Vorjahr 17,2 Mio. t) wieder über Durchschnittsniveau der letzten 5 Jahre (18,2 Mio. t). Wesentliche Ursachen liefern die um +5,8 % gestiegenen Anbauflächen und +5,2 höheren Ertragserwartungen im Vergleich zum schwachen Vorjahr.
Im EU-größten Anbaugebiet Frankreich wird mit einer Rapsernte 2025 in Höhe von etwas über 4 Mio. t erwartet, rd. 3,7 % höher als im Vorjahr. Höhere Hektarerträge sollen die verkleinerte Anbaufläche mehr als ausgleichen.
In Deutschland wird bei wenig geänderter Fläche ebenfalls mit höheren Ertragserwartungen von 35 dt/ha als im Vorjahr kalkuliert. Die Ernte 2025 bleibt aber mit 3,85 Mio. t weiterhin unter dem mehrjährigen Durchschnitt früherer Ergebnisse.
Im 3. größten Erzeugungsgebiet Polen geht man bei leicht gestiegenen Flächen und tendenziell steigenden Erträgen von einer um 7% steigenden Ernte mit 3,5 Mio. t aus.
In Rumänien schätzt man eine Ernte von 2,1 Mio. t im Vergleich zum schlechten Vorjahr mit 1,1 Mio. t. Die um 70 % größere Anbaufläche als auch gut durchschnittliche Hektarerträge tragen entscheidend zum Ergebnis bei.
In der Summe der restlichen kleinen EU-Rapsanbauländern werden insgesamt höhere Ernten erwartet, die sich auf rd. 4,6 Mio. t (Vorjahr 3,8 Mio. t) addieren.
Insgesamt ist festzustellen, dass die EU-Rapsernte 2025 neben der vergrößerten Anbaufläche besonders von den hohen durchschnittlichen Ertragserwartungen abhängig ist. Darin steckt ein gewisses Schätzungsrisiko, weil noch eine hohe Wetterabhängigkeit in der Ertragsbildungsphase berücksichtigt werden muß. Die gestiegene Anbaufläche sorgt vorerst jedoch für bedeutendes Maß an Sicherheitswahrscheinlichkeit für die Ernteprognose.
Die Terminkurse an den Börsen zeigen für den Erntemonat Aug.2025 Notierungen von 460 €/t im Vergleich zu Notierungen an der 500 €/t Linie. Aktuell spielen jedoch die verwirrenden Zollpolitiken eine ausschlaggebende Rolle für die Preisentwicklung. In letzter Zeit verursachen China‘s Einfuhrbeschränkungen für kanadischen Raps (rd. 50 % der Exporte) das Kursgeschehen. Hinzu kommt die Kaufkrafterhöhung des Euro, der die notwendigen EU-Importe billiger werden läßt. Grundsätzlich werden die Rapserlöse stark von den Marktführern Palmöl und Soja beeinflußt.
Rapskurse an der Pariser Börse (Aug.-2025- Kontrakt)