Die Coceral-Schätzung zum Rapsmarkt kommt zu einer etwas höheren Ernte in Höhe von 19,9 Mio. t (Vorjahr 19,5 Mio. t). Eine etwas größere Fläche wird durch geringer geschätzte Erträge von unter 30 dt/ha überkompensiert. Spürbare Einbrüche hat Frankreich mit - 0,65 Mio. t bzw. -12 % und Großbritannien ebenfalls mit -0, 65 Mio. t aber – 25 % zu verzeichnen. In beiden Fällen waren die zu hohen Niederschlagsverhältnisse im Herbst/Winter 2012/13 Verursacher für eine geringere Anbaufläche und schwächere Erträge. Die um 0,5 Mio. t höhere deutsche Rapsernte ist im Wesentlichen auf die Ausdehnung der Anbauflächen zurückzuführen; die durchschnittlichen Flächenerträge sollen von 38,5 auf 38 dt/ha zurückfallen.
Die Raps-Versorgungsbilanz in der EU bleibt defizitär, d.h. es werden voraussichtlich 2,3 Mio. t Raps importiert werden. Der Einfuhrbedarf fällt in dem Maße wie der Inlandsverbrauch zurückgeht, im Wesentlichen auf Biodiesel zurückzuführen. 1,5 Mio. t Rapseinfuhren werden aus der Ukraine und 0,5 Mio. t aus Australien veranschlagt. Kanadische Importe kommen wegen der GVO-Problematik nicht zum Zuge!
Fazit:
Die EU-Rapsernte 2013/14 fällt zwar etwas besser aus, aber die Versorgung ändert sich nur wenig und hat nur begrenzten Einfluss auf die Preise.
Maßgebliche Bedeutung für die Rapskurse haben die Soja-, Palmöl- und Rohöl-notierungen.
Zukünftig fallende Soja-preise drücken im Herbst auf die Rapserlöse.