Bei den Chicago-Sojabohnen zeigen sich die Spekulanten immer noch unentschlossen. Ein Wochen-Plus von 7.086 Netto-Long-Positionen auf nunmehr 37.819 Netto-Long-Positionen kennzeichnen das Auf und Ab der letzten Wochen. Auch die Börsenkurse wissen nicht so recht wo sie hinwollen, halten sich aber seit Wochen auf einem guten Niveau.
Die kurzfristigen Versorgungsengpässe bei den Sojabohnen beflügeln die Kurse bei vielen Ölsaaten. Möglicherweise wird dieser Trend ein jähes Ende finden, wenn die US-Ernte dieser Tage unter „Dach und Fach“ ist. Auch in Südamerika wird eine gute Sojaernte erwartet. Wie entwickelt sich der Verbrauch bei den Veredlern (Tierbestände) und der „Ölhunger“ der Chinesen? Es ist kaum zu erwarten, dass die letztgenannten Faktoren die erwartet üppigen Endbestände (Stock to use Ratio 24%) maßgeblich reduzieren.
Die rheinischen Verarbeiter bieten derzeit für Raps ex. Ernte bei einer Basis von +/- Null den Kurs des Aug. 15-Futures. Wenn man die gängige Handelsspanne von 25 bis 30 Euro/t abzieht, sind das immerhin über 310 Euro/t ex. Ernte frei „Handelsgosse“.