Bei den Sojabohnen-Spekulanten in Chicago nahmen in der letzten Berichtswoche die Netto-Short-Positionen um 15.472 auf nunmehr 32.033 Netto-Short-Positionen ab. Trotzdem bewegten sich die Kurse nach unten, was eher ein Zeichen für weiter nachgebende Kurse ist. Allein der Raps in Paris konnte sich dem Trend bei den anderen Ölsaaten entziehen.
Beim Raps richtet sich der Fokus ausschließlich auf die neue Ernte. Die den Rapskurs zum Teil beeinflussenden Sojabohnen kommen zunehmend unter Druck, da die brasilianische Ernte weitgehend mit den angenommenen guten Zahlen abgeschlossen ist und die argentinische Ernte noch höher als bisher erwartet eingeschätzt wird. Auch die Verladung aus den genannten Regionen scheint sich zu stabilisieren. Dahingegen wird die europäische Rapsernte äußerst knapp ausfallen, weil der Flächenrückgang sicherlich nicht durch steigende Hektarerträge aufgefangen werden kann. Die Nachfragesituation der heimischen Verarbeiter bleibt damit angespannt, was dem Rapskurs entgegen dem Trend bei den anderen Ölsaaten zu Gute kommt. Von daher muss zurzeit nicht unbedingt ein deutlich höherer Vermarktungsgrad als 50% angestrebt werden.