Bei den Sojabohnen-Spekulanten in Chicago erhöhten sich die Netto-Short-Positionen geringfügig auf 18.516 Kontrakte, die Kurse konnten sich dennoch etwas erholen. Die jüngste USDA-Schätzung dokumentiert auch die weiterhin gute Versorgungslage bei den Ölsaaten. Der Stock to use liegt mit 21,3% deutlich über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (18,9%). Dennoch: Die fundamentalen Daten sind noch nicht sicher und auch ein EL-Nino droht. Für die europäischen Rapserzeuger sieht es zurzeit gut aus, da in unserem Zuschussgebiet ein deutlicher Rapsmangel herrscht. Dadurch können sich die Rapskurse dem Trend der Ölsaaten insbesondere den Sojabohnen bisher weitgehend entziehen. Doch hier ist Vorsicht geboten: Die neue Rapssaat kommt aktuell gut in den Boden und die Anbauanreize waren/sind hoch. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird bei der kommenden Ernte deutlich mehr europäischer Raps auf den Markt gelangen. Nicht wenige Landwirte denken daran schon jetzt 1 Tonne/ha zu verkaufen, die Erzeugerpreise liegen dabei deutlich über 300 Euro/t.