In der letzten Berichtswoche zum 23.08.2016 haben sich die Netto-Long-Positionen bei den Spekulanten in Chicago weiter erhöht. Ein Plus von 25.398 Kontrakte ergeben nunmehr 127.298 Netto-Long-Positionen. Die Kurse in Chicago konnten sich dadurch entsprechend erholen.
Wer denn gehofft hat, dass sich nach der Ernte die Preise befestigen sieht sich bisher enttäuscht. Trotz schlechter Erträge und schwachen Qualitäten im Rheinland und großen Teilen Frankreichs erfolgt keine Kurserholung. Die Ursache: Rundherum, nahezu auf der ganzen Welt werden Rekordernten eingefahren. Die aktuelle Situation zeigt, wie wichtig der Blick über den Tellerrand auf den Weltmarkt ist.
Obwohl es in Europa noch viel besser aussieht als in den USA, geraten unsere Erzeugerpreise weiter unter Druck.
Diejenigen die schon frühzeitig größere Mengen verkauft oder abgesichert haben tangiert die Entwicklung weniger, doch viele Betriebe haben noch mehr als die Hälfte nicht verkauft. Was ist da jetzt zu tun? Hierbei muss man den Blick auf die Situation des gesamten Betriebes wenden, wobei auch die Liquidität beachtet werden sollte.
In den letzten Wochen haben die Brotweizenerzeugerpreise um 8 - 9 Euro/t nachgegeben. Der Futterweizen erzielt ca. 6 Euro/t weniger als der Brotweizen, währen die (wenig vorhandenen) A-Weizenqualitäten ca. 7 Euro/t mehr erzielen. Die Erzeugerpreise für Futtergerste liegen ca. 15-16 Euro/t unter dem Brotweizen.