Juni-22: DRV schätzt deutsche Rapsernte 2022 auf 3,8 Mio. t
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt in seiner Juni-Ausgabe. 2022 die deutsche Rapsernte auf 3,8 Mio. t um 8,4 % höher als im Vorjahr. Ausschlaggebend ist die um +7,9 % gestiegene Anbaufläche, die das Stat. Bundesamt am 19. Mai 2022 ermittelt hat. Die voraussichtlichen Flächenerträge hat der DRV zum Vorjahr nur noch um 0,4 % auf 35,2 dt/ha höher veranschlagt.
Die Ernteergebnisse fallen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich aus. Den größten Zuwachs erwartet man in Baden-Württemberg mit einer Zunahme von 26,7 %, die zum überwiegenden Teil durch gestiegene Anbauflächen (15,8 %) verursacht werden.
Die zweithöchste Steigerung mit +24,3 % wird für Schleswig-Holstein vorausgesagt, in diesem Land ist die Anbaufläche wieder um 16,9 % gestiegen. Der DRV schätzt zusätzlich einen Ertragszuwachs um 6,3 % zum Vorjahr.
In Niedersachsen und NRW werden die Rapsernten jeweils um 17 % höher zum Vorjahr vorausgesagt. Ausschlaggebend ist die erweiterte Anbaufläche mit 17 bzw 11 %: Während für Niedersachsen keine Ertragssteigerung erwartet wird schätzt der DRV für NRW eine Ertragssteigerung von 5,5 %.
In Brandenburg erwartet man eine um 11,3 % höhere Rapsernte, die ausschließlich auf die vergrößerte Anbaufläche zurückzuführen ist.
In Sachsen-Anhalt hat der DRV das Ergebnis erheblich nach unten korrigiert, ausschlaggebend ist der Ertragsrückgang von -8,3 %.
Die Rapsernte in Hessen wird ausschließlich flächenbedingt um 9,4 % höher als im Vorjahr veranschlagt.
In den übrigen Bundesändern wird durchgehend mit steigenden Erntemengen in kleinerem Rahmen kalkuliert.
Für Deutschland wie für die gesamte EU-27 besteht auch im Jahre 2022-23 ein Importbedarf an Raps. Daher schaut man gespannt auf die beiden großen Exportländer Kanada mit einem Exportvolumen von 8.5 Mio. t und Australien mit 3,5 Mio. t. Die Erwartungen an nennenswerte Lieferungen aus der Ukraine bleiben niedrig.