DRV kürzt deutsche Rapsernte unter 4,5 Mio. t
In seiner Aug-Schätzung kommt der deutsche Raiffeisenverband (DRV) auf eine um 10,9 % niedrigere deutsche Rapsernte im Vergleich zum Vorjahr. Auf einer um 3,6 % erhöhten Anbaufläche sollen bei reduzierten Ertragsannahmen von -14,1% nur noch rd. 4,46 Mio. t heranwachsen. Im Vorjahr lag die Ernte noch bei rd. 5 Mio. t.
In den einzelnen Anbaugebieten fallen die Ergebnisse jedoch sehr unterschiedlich aus.
In der größten Anbauregion Mecklenburg-Vorpommern sollen 640.920 t geerntet werden. Trotz vergrößerter Anbaufläche wird einer um 31,5 % geringerenErtragsannahme eine kleinere Erntemenge von knapp 32 % erwartet.
Die Rapsernte in Brandenburg wird auf 366.860 t bzw. um 17,8 % schlechter beurteilt als im Vorjahr. Wesentliche Ursache sind die niedrigen Flächenerträge.
Auch Schleswig-Holstein rechnet bei leicht erhöhter Anbaufläche mit -15,1% weniger Raps infolge geringerer Flächenerträge.
In Niedersachsen wird bei einer Flächenausdehnung von 2,4 % das Endergebnis um 10,6 % schwächer ausfallen, weil die Ertragsminderungen von 12,6 % den Flächenvorteil voll überspielen.
Dagegen erwartet man in Thüringen mit 14,9 % eine deutliche bessere Ernte, die fast zu gleichen Teilen auf höhere Anbaufläche und höhere Ertrga zurückzuführen ist..
In NRW schätzt man eine 2 % kleinere Rapsernte obwohl die Anbausflächen um 9,9 % erhöht worden sind. Die Erträge liegen jedoch um fast11 % unter Vorjahresniveau.
In Baden –Württemberg wird die Rapsernte um 3,9 % geringer geschätzt. Auch in diesem Fall wird die größere Anbaufläche durch weit unterdurchschnittliche Erträge je Hektar überkompensiert. In Bayern heben sich eine größere Erntefläche und ein geringerer Ertrag gegenseitig zu Null auf.
Die diesjährige Rapsernte hat einerseits regional untersehr starken Regenfällen gelitten andererseitssind im Nordosten die Niederschlagsmengen zu gering geblieben. Unzureichende Sonneneinstrahlung war ebenfalls ein Ertragsfaktor.
Die französische Rapsernte wird ebenfalls nur noch auf 4,5 Mio. t geschätzt. In der EU soll nach vorläufigen Ergebnissen die Rapsernte bei knapp 20 Mio. t liegen.
Dagegen erwartet man in Kanada eine Überdurchschnittliche große Ernte von über 18 Mio. t. Im Vorjahr lag man noch bei 15 Mio. t. Ausreichende Niederschläge haben zu diesem Ergebnis maßgeblich beigetragen.