DRV bestätigt niedrigste Rapsernte seit Jahrzehnten mit 2,8 Mio. t – Rapspreise ziehen an.
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) bestätigt im Wesentlichen seine Schätzung einer sehr niedrigen deutschen Rapsernte in Höhe von rd. 2,9 Mio. t im Vergleich zu langjährigen Durchschnitt um die 4,75 Mio. t.
Hauptursache ist der Rückgang der Anbauflächen um 30 % zum Vorjahr, das ebenfalls schon eine Verminderung der Rapsfläche erfahren hatte. Hintergrund sind die schwierigen Bestellungsarbeiten infolge der vorjährigen Trockenheit sowie die eingeschränkte Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln. Schließlich waren die knapp durchschnittlichen Rapspreise wenig attraktiv für den Rapsanbau im Vergleich zum konkurrierenden Feldfrüchten.
Die Rapserträge in diesem Jahr liegen mit 32,6 dt/ha zwar um rd. 9 % über dem schwachen Vorjahr, bleiben aber immer noch unter dem langjährigen Durchschnitt.
Besonders ausgeprägte Ernterückgänge gab es in Sachsen-Anhalt mit -50,4 %, in Brandenburg mit -46,8 % und in Hessen mit -43,2 %.
Im mittleren Bereich der Ernterückgänge bewegen sich Baden-Württemberg (-31 %), Rheinland-Pfalz (-33,2%), Bayern (-23,9 %) und NRW (-23,5%).
In einem unteren Bereich sind die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern (-10,1%), Sachsen (-14 % und Thüringen (-18,7%) zu finden.
In allen Fällen war die reduzierte Anbaufläche der ausschlaggebende Grund. Ausnahme bildet Rheinland-Pfalz, das neben einem 20%igen Flächenrückgang zusätzlich eine Ertragsminderung von -16,4 % verkraften musste.
In den Gebieten mit erheblichen Niederschlagsmangel auch in diesem Jahr, sieht es für den Rapsanbau nicht besonders gut aus.
Die Rapspreise bewegen sich nach einer Schwächephase auf dem aufsteigenden Ast. Die Pariser Börse notiert aktuelle 375 €/t mit steigender Tendenz. Im Hintergrund wirken die höheren Soja- und Palmölkurse.
