DRV korrigiert deutsche Rapsernte nach unten – Mengen und Qualitäten noch unsicher
In seiner Juli-Schätzung kommt der deutsche Raiffeisenverband (DRV) auf eine um 1,2 % niedrigere deutsche Rapsernte im Vergleich zum Vorjahr. Auf einer um 3,6 % erhöhten Anbaufläche sollen bei reduzierten Ertragsannahmen rd. 4,95 Mio. t heranwachsen.
In den einzelnen Anbaugebieten fallen die Ergebnisse jedoch sehr unterschiedlich aus.
In der größten Anbauregion Mecklenburg-Vorpommern sollen 820.750 t geerntet werden. Trotz vergrößerter Anbaufläche wird von einer um 14 % geringeren Ertragsannahme eine kleinere Erntemenge von 12,8 % erwartet.
Niedersachsen und Brandenburg mit jeweils 432.000 t bzw 439.000 t gehen ebenfalls von niedrigen Flächenerträgen und Ernteergebnissen in der Größenordnung von jeweils 6,5 % aus.
Auch Schleswig-Holstein rechnet bei unveränderter Anbaufläche mit 6 % weniger Raps infolge geringerer Ertragserwartungen.
Dagegen erwartet man in Sachsen-Anhalt mit einer Erntemenge von 653.220 t ein um 5,7 % steigendes Ergebnis, das in 1. Linie auf eine Flächenausweitung zurückzuführen ist. Noch höhere Zuwachsraten verspricht man sich in Thüringen mit 17,2 %, das in diesem Fall jedoch durch eine 11 %ige Steigerung der Hektarerträge zustande kommen soll.
In NRW schätzt man eine 5,4 % steigende Rapsernte als Folge einer um fast 8 % höheren Anbaufläche und einer 2 %igen geringeren Ertragserwartung.
In Baden –Württemberg sollen die Ernten nur unwesentlich vom Vorjahresergebnis abweichen. In Bayern schätzt man ein Plus von 4,3 %. In Rheinland-Pfalz dagegen wurde infolge eiber 9,5 %igen Rücknahme der Ertragserwartungen die Ernteprognose um 7,8 % gekürzt.
Die diesjährige Rapsernte leidet unter regional sehr starken Regenfällen. Für eine abschließende Beurteilung ist es jedoch noch zu früh. Die ersten Druschergebnisse liefern vorerst nur eine begrenzte Aussagekraft
Ertragsentscheidend sind die Witterungsverhältnisse in den nächsten Erntewochen.