17.
04.20
11:05

DRV korrigiert Rapsernte 2020 nach unten

DRV korrigiert deutsche Rapsernte – fehlende Niederschläge, Frost- und Insektenschäden  

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) korrigiert aufgrund der jüngsten ungünstigen Wachstumsbedingungen seine Rapsernteprognose nach unten. Gegenüber der Vormonatsschätzung geht man nur noch von einer Erzeugung in Höhe von 3,34 Mio. t aus. Im Vergleich zum schwachen Vorjahr ist dieses Ergebnis aber immer noch eine Steigerung von +18,4 %. 

Grundlage für die Schätzung sind die Anbauflächen nach den Feststellungen des Statistischen Bundesamtes im Dez.2019 und die Ertragsannahmen des DRV. 

Die bundesweite Rapsfläche wurde im lfd. Jahr um 11,7 % auf 952.700 ha erhöht, bleibt damit aber immer noch deutlich hinter früheren Anbauflächen deutlich oberhalb der 1 Mio. ha-Marke zurück. Die leicht zurückgesetzten Ertragsannahmen beziffert der DRV mit 35,1 dt/ha bzw. +6,1 % über dem schwachen Vorjahr. 

Zwischen den einzelnen Bundesländern streuen die Ergebnisse in einer weiten Bandbreite. In Schleswig-Holstein wird mit einer geringeren Produktion von -3,3 % gerechnet. Im Gegensatz dazu wird für Hessen eine Zunahme von rd. 70 % veranschlagt. Die Gründe für die Unterschiede liegen vorwiegend in den veränderten Anbauflächen. 

Zu den Ländern mit weit überdurchschnittlichen Produktionszuwächsen zählen neben Hessen die Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit jeweils 56 %. In allen Fällen sind neben überproportionalen Steigerungen der Anbaufläche auch höhere Ertragsannahmen zum kritischen Vorjahr die Ursachen. Auffallend hohe Erzeugungszuwächse mit knapp 37 % werden auch für Thüringen erwartet, die zu zwei Dritteln auf Flächenausdehnungen beruhen. 

In einem mittleren Bereich der Erntesteigerungen sind Bayern mit knapp 20 %, Rheinland-Pfalz mit 15 %, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen mit jeweils um die 10 % einzuordnen. 

Sämtliche Ertragsannahmen sind angesichts der bisherigen und zukünftigen Wetterentwicklung mit der gebotenen Vorsicht zu interpretieren. Die Nachtfröste in den zurückliegenden Wochen könnten Schaden in einem noch nicht bezifferbaren Umfang verursacht haben. Der zurzeit fast überall in Blüte stehende Raps ist hochanfällig für Schadinsekten. Offen bleiben auch noch die Risiken der Körnerbildungsphase und der Erntebedingungen.

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