DRV korrigiert deutsche Rapsernteschätzung
In seiner 3. Monatsschätzung kommt der deutsche Raiffeisenverband auf eine um 1,8 % höhere deutsche Rapsernte im Vergleich zum Vorjahr. Auf einer um 3,6 % erhöhten Anbaufläche sollen bei reduzierten Ertragsannahmen rd. 5,01 Mio. t heranwachsen.
In den einzelnen Anbaugebieten fallen die Ergebnisse jedoch sehr unterschiedlich aus.
In der größten Anbauregion Mecklenburg-Vorpommern sollen 914.550 t geerntet werden. Trotz vergrößerter Anbaufläche wird aufgrund der reduzierten Ertragsannahmen eine kleinere Erntemenge von 2,8 % erwartet.
Niedersachsen und Brandenburg mit jeweils 455.000 t gehen ebenfalls von niedrigen Flächenerträgen und Ernteergebnissen in der Größenordnung von 1,3 bzw. 3,6 % aus.
Auch Schleswig-Holstein rechnet beie unveränderter Anbaufläche mit 6 % weniger Raps infolge geringerer Ertragserwartungen.
Dagegen erwartet man in Sachsen-Anhalt mit einer Erntemenge von 661.815 t ein um 7,1 % steigendes Ergebnis, das in 1. Linie auf eine Flächenausweitung zurückzuführen ist. Noch höhere Zuwachsraten verspricht man sich in Thüringen mit 14,2 %, das in diesem Fall jedoch durch eine 8 %ige Steigerung der Hektarerträge zustande kommen soll.
In NRW schätzt man eine 10,8 % steigende Rapsernte als Folge einer um fast 8 % höheren Anbaufläche und einer 3 %igen höheren Ertragserwartung.
In Baden –Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz sollen die Ernten nur unwesentlich vom Vorjahresergebnis abweichen.
Die diesjährige Rapsernte steht unter dem Eindruck der verbotenen Einsatzes von Neonicotinoiden mit der Folge, dass vermehrter Schaden durch Insektenfraß zu Ertragseinbußen geführt haben könnte. Für eine abschließende Beurteilung ist es jedoch noch zu früh. Erst die Druschergebnisse werden mehr Sicherheit in der Einschätzung liefern.
Ertragsentscheidend sind ausreichende Niederschlagsverhältnisse in den nächsten Wochen und Monaten.