EU-Kommission schätzt EU-Rapsernte auf 20 Mio. t.
Die jüngste Schätzung der EU-Kommission zur Rapsernte 2013/14 lieferte leichte Korrekturen nach unten. Das Ernteergebnis einschl. Kroatien wird jetzt auf 20,2 Mio. t geschätzt. Nach den vorangegangenen schwachen Jahren handelt es sich um eine gute Durchschnittsernte.
Die EU- ist noch vor Kanada mit knapp 15 Mio. t weltgrößter Produzent von Raps. Die EU–Inlandserzeugung reicht jedoch nicht aus, den Eigenbedarf zu decken. Im laufenden Jahr 2013/14 sind 3 Mio. t Importe erforderlich, spürbar weniger als in den zurückliegenden Jahren.
Die Importbeschaffung bleibt schwierig, weil die EU-Einfuhrrestriktionen hinsichtlich der GVO-Zulassung die Auswahl der Lieferstandorte eng begrenzt. Kanada als größter Rapsexporteur mit mehr als 7 Mio. t je Jahr kommt kaum in Betracht, weil die Hauptanbausorten keine EU-Zulassung besitzen.
Daher kommen kleine Erzeugungsgebiete wie die Ukraine, Weißrussland und Australien in die nähere Betrachtung, allerdings mit geringeren Überschüssen.
Der nachlassende Biodieselverbrauch führt dazu, dass der Bedarf an Rohstoff begrenzt bleibt. Schon seit mehreren Jahren ist eine Stagnation in diesem Bereich eingetreten. Die Vorstellungen der EU um eine Bereinigung der Subventionen dürfte in kommenden Jahren zu keinen weiteren Produktionsausweitungen Anlass geben.
Hinsichtlich der Preisbildung kommt es wesentlich auf die Preisentwicklung der beiden Konkurrenzprodukte Palmöl und Sojaschrot an. Die aktuellen Entwicklungen deuten darauf hin, daß die Palmölpreise als Konkurrenz zum Rapsöl weiterhin auf relativ niedrigem Niveau verbleiben. Sojaschrot durchläuft zurzeit zwar wieder eine Phase erhöhter Kurse, allerdings ist angesichts der zu erwartenden hohen Sojaernten in Nord- und Südamerika nicht mit einem weiteren großen Kursauftrieb zu rechnen.
Die Perspektiven einer sehr rentablen Rapslagerung im weiteren Verlauf des Jahres 2013/14 sind aus heutiger Perspektive wenig vielversprechend.