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EU-Rapsernte höher eingestuft - Rapspreise deutlich gestiegen

EU-KOM korrigiert Rapsernte leicht nach oben -  Rapspreise mit Aufwärtstendenzen

In der jüngsten Okt.-2016-Ausgabe der monatlichen Ernteschätzungen korrigiert die EU-Kommission (EU-KOM) die Rapsernte von 19,4 auf 19,9 Mio. t. Die Erhöhung ist auf mehrere kleinere Verbesserungen in den wichtigsten Anbaugebieten  wie Frankreich, Deutschland, England und Polen zurückzuführen.

Im Vergleich zum Jahr 2014/15 ist das diesjährige Ergebnis um deutlich mehr als 15 % abgefallen. Die Gründe bestehen in der Abnahme der Anbaufläche und der witterungsbedingt niedrigen Erträge.  Die Problematik um das Einsatzverbot von Neonicotinoiden trägt ebenfalls zur Verringerung der Rapsernten bei.

In den beiden größten Erzeugungsgebieten Frankreich und Deutschland liegen die Ernteergebnisse mit 4,6 Mio. t deutlich unter früheren Jahren mit rd. 5 Mio. t. In beiden Ländern waren es vorrangig die wetterbedingt schwächen Flächenerträge, die zum niedrigen Ergebnis beigetragen haben. In England und Polen waren sowohl Flächenrückgänge wie Ertragseinbußen die Ursachen für das geringere Ernteergebnis.

Der Rapsverbrauch muss sich zwangsläufig einem geringeren Angebot mit entsprechendem Rückgang von knapp 26 Mio. t im Jahre 2014/15 auf aktuelle 22 Mio. t anpassen.

Die EU-Rapseinfuhren sollen rd. 3 Mio. t betragen, gestalten sich aber schwierig wegen der GVO-Zulassungsregeln der EU. Damit scheiden große Einfuhrmengen aus Kanada aus. Es verbleiben kleinere Anbaugebiete wie Ukraine und Australien. Das Lieferpotenzial der Ukraine fällt jedoch aufgrund der schwachen Ernte sehr gering aus. Hoffnungen setzt man auf die australische Ernte  mit einem steigenden Exportangebot. Ein schwacher Euro verteuert jedoch die Einfuhren.

Eine knappe Versorgungslage auf dem Rapsmarkt ist weltweit  zum 3 Jahr in Folge zu beobachten. Eine Verschärfung dieser Marktlage wird durch Regen und Schnee in Kanada zu erwarten sein, denn rd. 10 bis 15 % der kanadischen Rapsernte wird man wohl in diesem Jahr abschreiben müssen.

Knappe Rapsversorgung, ein gehobenes Rohölkursniveau und gestiegene Palmölpreise ziehen  die Rapsnotierungen nach oben. Ausgebremst werden die Aufwärtsentwicklungen durch ein überdurchschnittlich hohes Sojaölangebot infolge einer Rekordente an US-Sojabohnen. 

Für die kommende EU-Rapsernte geht man von einer verringerten Anbaufläche aus, die insbesondere in Großbritannien eine  schwerwiegende Rolle spielt. Allerdings kann die Rapsernte je nach Witterungsverlauf noch ganz unterschiedliche Entwicklungen infolge der Flächenerträge nehmen.

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