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06.17
13:20

EU-Rapsernteschätzungen mit großen Länderdifferenzen

EU-Kommission: EU-Rapsernte  2017 auf 21,9 Mio. t – erhebliche Schätzdifferenzen für die großen Anbaugebiete

Die EU-Kommission hat in der jüngsten Ernteschätzung Ende Mai 2017 eine EU-Rapsernte in Höhe von 21,9 Mio. t geschätzt. Auf einer geringfügig größeren Anbaufläche zum Vorjahr wird die Erntesteigerung im Wesentlichen durch Ertragszuwächse von 30,3 dt/ha im Vorjahr  auf 32,2 dt/ha erreicht.

Rund zwei Drittel der der Rapsernten werden in 4 großen Anbaugebieten erzielt. In Frankreich soll gegenüber dem schwachen Vorjahr eine um 20 % höhere Ernte in Höhe von 5,17 Mio. t erreicht werden. Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler (COCERAL) kommt in seiner Prognose Ende Mai nur zu einem flächenbedingt niedrigeren Ergebnis von 4,9 Mio. t.

Die deutsche Ernte schätzt die Kommission auf 4,71 Mio. t. COCERAL prognostiziert dagegen nur 4,53 Mio. t. Der deutsche Raiffeisenverband hat jüngst eine Vorhersage in Höhe von 4,68 Mio. t herausgegeben.

Die polnische Rapsernte soll um 15 % auf 2,55 Mio. t steigen, ermittelt die EU-Kommission. COCERAL schätzt dagegen 2,8 Mio. t.  In diesem Fall wird die Frage der tatsächlichen Kälteschäden noch eine entscheidende Rolle spielen.

Die Rapsernte in Großbritannien beziffert die europäische Behörde auf 2,05 Mio. t. COCERAL  hat in seinen Umfragen eine Größenordnung von 1,95 Mio. t ermittelt.

Bei den übrigen Rapserzeugern in der EU gibt es nur geringfügige Abweichungen.

Unter dem Vorbehalt der tatsächlichen Ernteergebnisse wird die Rapsversorgung in der EU im Vergleich zum Vorjahr nur wenig aufgebessert. Bei einem voraussichtlichen Rapsverbrauch von 25 Mio. t ist mit einem Importbedarf von rd. 3,5 Mio. t zu rechnen.

Die EU-Rapsernte könnte noch für einige Überraschungen gut sein. Insbesondere die Kältewelle könnte Schäden hinterlassen haben, die in ihrer Tragweite bisher nicht voll erkannt worden sind.

Trotz der engen Versorgungslage bleiben die Rapspreise eingebunden in die Konkurrenzlage  zu denmarktführenden Produkten wie Soja- und Palmöl. Der globale Markt für pflanzliche Öle ist überdurchschnittlich gut versorgt; entsprechend niedrig sind die Preise.

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