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07.16
10:29

IGC erwartet höhere globale Sojaversorgung - Sojakurse geben nach

IGC schätzt globale Sojaernte höher ein – massiver Einbruch bei Sojaschrotkursen

Der internationale Getreiderat (IGC) schätzt in seiner jüngsten Monatsausgabe die globale Sojabohnenernte 2016/17 auf  321 Mio. t bzw. um 1,6 Mio. t höher als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr sollen insgesamt rd. 6 Mio. t mehr geerntet werden.

Die südamerikanischen Ernten sind gegenüber früheren Erwartungen eher moderat ausgefallen. Brasilien soll enttäuschende 95,6 Mio. t geerntet haben, nachdem monatelang mit Zahlen über 100 Mio. t im Raum gestanden haben. Argentinien ist mit einem Ergebnis von 58,8 Mio. t mit dem Schrecken davon gekommen. Die Überflutungen in den tiefer gelegenen  Gebieten haben eine Ernte von nur 50 Mio. t erwarten lassen. Auf den höher gelegenen Standorten wurde jedoch eine überdurchschnittliche Ernte eingebracht.

Die im Herbst 2016 bevorstehende US-Sojaernte soll auf der Grundlage der Anbauflächenerhebung und durchschnittlicher Ertragsannahmen rd. 105 Mio. t betragen. Sollten die aktuell günstigen Bestandsbonituren bis zur Erntetermin durchhalten, ist von einem wesentlich höheren Ertragsniveau auszugehen.  Dann könnte eine Rekordernte nicht mehr ausgeschlossen werden.

Aber die ertragsentscheidende Phase der Blüte und Schotenbildung ist noch bis Ende August zu überstehen. Für den kommenden Monat sind Trockenperioden in den US-Anbaugebieten angesagt, die mögliche Ernteminderungen mit sich bringen. Außerdem ist immer noch nicht ein La Niña-Wetterereignis auszuschließen, auch wenn nach den jüngsten Meldungen die Intensität geringer ausfallen soll.

Für die kommende Saison 2017/18 prognostiziert der IGC unterschiedliche Entwicklungen für Südamerika. In Brasilien wird zum wiederholten Male aufgrund der Anbauflächenausdehnung die 100 Mio. t Marke angepeilt. Für Argentinien geht man von einer Reduzierung des Sojaanbau zugunsten von Mais und Weizen aus. Die zukünftige argentinische Ernte wird auf 56 Mio. t geschätzt. Hintergrund ist die gebliebene Exportsteuer für Soja, während die Exportabgaben für Weizen und Mais entfallen sind.

Die Börsenkurse im Sojabereich mit Schwerpunkt für Sojaschrot haben nach einem extremen  Aufstieg in der Zeitspanne  Mitte Apr. bis Anf.Juni  beginnend ab MonatJjuli eine rasante Talfahrt durchlaufen. Der damlaige Anstieg war begründet mit den damals erwarteten hohen Ernteeinbußen in Argentinien und der Einschätzung einer geringen US-Sojafläche. Die jetzigen Erwartungen in Richtung einer US-Rekordernte drücken kräftig auf das Kursniveau.

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