Rekordhohe Sojaversorgung auf Weltebene
In seiner jüngsten Okt.-2024-Ausgabe schätzt der IGC eine weltweite Sojaerzeugung in Höhe von 421 Mio. t (Vorjahr 395 Mio. t). Der Verbrauch steigt dagegen nur auf 406 Mio. t (Vorjahr 386 Mio. t). Daraus errechnet sich ein Vorratsaufbau auf 86 Mio. t bzw. 21 % des Verbrauchs (Vorjahr 18,4 %). Das würde für 77 Tage (Vorjahr 67 Tage) reichen.
Im weltgrößten Erzeugungsland Brasilien wird für das Frühjahr 2025 eine Erzeugungsmenge von 163 Mio. t erwartet. Die zurückliegende Ernte Anfang 2024 lag bereits bei überdurchschnittlichen 152,5 Mio. t. Der brasilianische Export wird auf 105 Mio. t veranschlagt. Davon geht mehr als die Hälfte nach China.
Im zweitgrößten Produktionsgebiet USA läuft die Ernte noch in einer geschätzten Höhe von knapp 125 Mio. t. Der Eigenverbrauch wird auf steigende 69 Mio. t geschätzt und rd. 50 Mio. t werden exportiert.
In Argentinien betrug die Sojaernte im 1. Halbjahr 2024 rd. 49,5 Mio. t. Im Katastrophenjahr 2023 waren es nur 25 Mio. t. Für die kommende Ernte im Frühjahr 2025 wird ein Ergebnis von rd. 51 Mio. t vorausgesagt. Argentinien verarbeitet den größten Teil der Bohnen im eigenen Lande und exportiert vornehmlich Sojaschrot, Sojaöl und Biokraftstoffe aus Sojaöl.
Die Sojaerzeugung in China wird auf leicht fallende 20 Mio. t geschätzt. Zur Verbrauchsdeckung müssen voraussichtlich 108 Mio. t importiert werden. Damit bestreitet China 60 % des Welthandels.
Für die EU-27 schätzt der IGC eine Eigenerzeugung von 2,9 Mio. t. Die EU-Bohnenimporte werden auf 14,9 Mio. t veranschlagt. Dazu kommen noch 16 Mio. t Sojaschrot.
Die hohen Versorgungsaussichten führen zu entsprechenden Preisdruck. An den führenden Börsen geben die Sojakurse trotz Unterstützung infolge der knappen Versorgungslage bei pflanzlichen Ölen mit Schwerpunkt beim Palmöl und Rapsöl nach.