Jun.-24: IGC korrigiert globale Sojaversorgung weiter nach oben
Der Internationale Getreiderat (IGC) hat in seiner Jun.-24-Ausgabe die weltweite Sojaproduktion nochmal geringfügig höher eingestuft als im Vormonat. Die Erzeugung auf Weltebene wird auf 415 Mio. t (Vorjahr 392 Mio. t) geschätzt. Der globale Verbrauch soll 404 Mio. t (Vorjahr 382 Mio. t)betragen. Damit erhöhen sich die Vorratsbestände von vorjährigen 68 auf diesjährige 79 Mio. t, das bisher höchste Niveau. Die Versorgungslage kann daher als besonders günstig für die Einkaufspreise 2024-25 eingestuft werden.
Weltgrößter Sojaerzeuger Brasilien hat seine Ernte 2024 bereits mit rd.150 Mio. t (Vorjahr 156 Mio. t) so gut wie abgeschlossen. Der Export von Sojabohnen wird auf 96 Mio. t (Vorjahr 104 Mio.t) geschätzt. Im eigenen Land werden 55 Mio. t zu Sojaöl und Sojaschrot verarbeitet. Für das kommende Jahr 2024/25 soll die Sojaernte über 161 Mio. t liegen, aber noch ist die Aussaat nicht erfolgt.
Zweitgrößter Produzent sind die USA mit einer voraussichtlichen Ernte im Herbst 2024 in Höhe von 121 Mio. t (Vorjahr 113 Mio. t). Davon sollen knapp 50 Mio. t Bohnen exportiert werden. Der Rest wird zu Öl und Schrot verarbeitet und zu bedeutenden Anteilen auf dem Weltmarkt verkauft werden.
Argentinien hat nach dem katastrophalen Vorjahr mit nur 25 Mio. t in diesem Jahr 49 Mio. t eingefahren. Üblicherweise exportiert das Land ganz wenig Bohnen, aber dafür die Verarbeitungs-produkte Sojaöl, Sojaschrot und Biodiesel aus Soja. Die höhere Ernte versetzt das Land wieder in die Lage, auf dem Weltmarkt eine bedeutende Rolle einzunehmen.
China soll 2024/25 eine geringfügig kleinere Sojaernte in Höhe von 20,5 Mio. t einbringen. Der Sojabohnenimport wird auf steigende 105 Mio. t geschätzt und stammt zum überwiegenden Teil aus Brasilien.
In der Ukraine wird eine steigende Sojaernte in Höhe von 5,2 Mio. t erwartet; davon gehen 2,7 Mio. t (Vorjahr 2,9 Mio. t) in den Export mit Schwerpunkt in die EU-27.
In der EU-27 wird für 2024/25 eine Sojaerzeugung in Höhe von rd. 3 Mio. t vorausgeschätzt. Der Bohnenimport wird auf 17,2 Mio. t veranschlagt. Dazu kommen weitere 13 Mio. t Sojaschrot.