23.
04.17
16:14

Kanada erweitert Rapsflächen auf Rekordniveau - folgt eine hohe Ernte?

Kanadische Farmer planen Rekordanbaufläche für Canola

Das kanadische Statistikamt hat in seiner jüngsten Veröffentlichung mitgeteilt, dass die Rapsanbaufläche nach den Plänen der Farmer um knapp 10 % ausgedehnt werden soll. Zwar entspricht die Anbaufläche im Durchschnitt nur 99 % der Erntefläche, aber dennoch wird bei mittleren Ertragsannahmen von knapp 22 dt/ha eine Rekordernte in Höhe von 19,8 Mio. t zu erwarten sein.  Damit erreicht Kanada zum ersten Mal eine Rapsernte, die mit der europäischen des letzten Jahres vergleichbar ist.

Im Regelfall wird der kanadische Raps zur Hälfte in den Export gebracht, so dass für 2017/18 mit einem hohen Ausfuhrangebot aus Kanada gerechnet werden kann. Unterstützung kommt von der zurzeit schwachen kanadischen Währung, die kanadischen Raps im Weltmarktabsatz wettbewerbsmäßig begünstigt.

Allerdings gibt es noch einige Vorbehalte. Die Aussaatbedingungen für den überwiegend angebauten Sommerraps sind zurzeit ungünstig, so dass möglicherweise die Anbauplanungen nicht in vollem Umfange verwirklicht werden können.

Kritisch bleiben auch die Wachstums- und Erntebedingungen. Die Flächenerträge schwankten in den letzten Jahren zwischen 18 bis 24 dt/ha. Unsicher ist auch der Umfang der letztlich geernteten Flächen. Im Jahre 2016 wurden 2 % der ausgesäten Flächen aus Witterungsgründen nicht geerntet.

Für das Jahr 2017 wird mit einer 50 %igen Wahrscheinlichkeit mit einer El-Nino-Wetterlage gerechnet, die für wärmere Temperaturen sorgen könnte. Die volle Ausprägung des El Niño-Wetters erfolgt jedoch erst in den Wintermonaten bis ins Frühjahr hinein.

An den Börsen in Winnipeg und Paris haben die Terminkurse für Raps deutlich nachgegeben. Dabei scheint die Kälteperiode in weiten Teilen Europas vorerst keinen erkennbaren Einfluss ausgeübt zu haben. Die Frostschäden an den Rapsblüten werden wahrscheinlich in ihrem Umfang bisher noch kaum überschaubar sein.

Auch die Niederschlagsarmut in Frankreich, Spanien, Deutschland und anderen Rapsanbaugebieten könnten noch zu Ertragsminderungen führen. Immerhin ist die EU mit rd. 20 Mio. t Raps ein führendes Produktionsgebiet.

Die Markt- und Preisentwicklung für den Teilsektor Raps im Ölsaatenkomplex enthält noch viele Unsicherheiten und Risiken bis zur Ernte.

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