USDA-Schätzung im Okt.-2024: Ölsaatenmarkt mit wenig Änderungen zum Vormonat
Die jüngste USDA-Schätzung ergab nur geringfügige Änderungen zur weltweiten Versorgungslage. Die Gesamterzeugung bleibt zum Vormonat weitgehend unverändert und bestätigt damit eine um +4,5 %ige Steigerung im Vorjahresvergleich. Mit 687 Mio. t ist ein Rekordniveau erreicht.
Dem steht eine Verbrauchsmenge von 668 Mio. t (Vorjahr 646 Mio. t) gegenüber. Im Ergebnis errechnet sich ein beachtlicher Bestandsaufbau von knapp 15 % auf rd. 151 Mio. t. Der internationale Handel verändert sich nur in einem überschaubaren Rahmen von durchschnittlich 203 Mio. t.
Die Sojabohne baut ihre Marktführerschaft bei den Ölsaaten mit rd. 429 Mio. t (Vorjahr 394,7 Mio. t) weiter aus. Der Verbrauch soll im Jahre 2024/25 auf 406 Mio. t steigen und läßt damit viel Spielraum für eine Bestandsaufstockung von vorjährigen 112,4 auf diesjährige 134,5 Mio. t.
Auf der Produktionsseite stehen Brasilien mit einer voraussichtlichen Ernte von 169 Mio. t und die USA mit einer laufenden Ernte von 124,7 Mio. t weit an vorderer Stelle. Argentiniens Erzeugung stabilisiert sich wieder auf 51 Mio. t.
Die weltweiten Ausfuhren werden von Brasilien mit leicht steigenden 105 Mio. t Bohnen zuzüglich 20 Mio. t Sojaschrot angeführt. Danach folgen die USA mit einem Exportvolumen in Höhe von rd. 50 Mio. t Bohnen (Vorjahr 46 Mio. t) und 16 Mio. t Sojaschrot. Argentinien führt in 1. Linie Sojaprodukte in Form von Öl (5,5 Mio. t) und Schrot (27 Mio. t) aus; dazu kommen noch Biokraftstoffe aus Sojaöl.
Die globale Rapsernte bleibt mit 87,4 Mio. t weiter hinter den Ergebnissen der Vorjahre mit rd. 89 Mio. t zurück. Ausschlaggebend sind die Ernten in den beiden Hauptanbaugebieten Kanada mit geschätzten 20 Mio. t und dem schwachen EU-Ergebnis mit nur 17,1 Mio. t. China erreicht in diesem Jahr nicht die Marke von 16 Mio. t, während Indien leicht über 12 Mio. t erreichen soll. Die hohen Erwartungen an eine überdurchschnittliche Rapsernte in Australien wurden durch Frostschäden in noch unbekannter Höhe gemindert.
Bei den übrigen Ölsaaten fallen die schlechten Sonnenblumen-Ergebnisse mit -9,6 % mit Schwerpunkt in den osteuropäischen Ländern heraus.
Trotz etwas reduzierter Erzeugung von 80 Mio. t behauptet Palmöl seine Marktführerschaft im Sektor der pflanzlichen Öle. Die Hauptproduktionsgebiete sind Indonesien mit leicht geminderten 46,5 Mio. t und Malaysia mit unveränderten 19,8 Mio. t. Bei leicht steigendem Verbrauch gehen die Bestandsvorräte auf Vorjahresniveau zurück.
Hohe Palmölkurse in Verbindung mit hohen Rohölkursen halten das Preisniveau für Raps hoch.