Ölsaatenmarkt in der Umstellungsphase zu einer sehr günstigen Versorgungslage
Die Erzeugung von pflanzlichen Ölen und Fetten wird den Verbrauch im Wirtschaftsjahr 2013/14 übersteigen, sagt ISTA Mielke Oil World.
Das in Hamburg ansässige Marktforschungsinstitut schätzt die Erzeugung auf eine Größenordnung von 194 Mio. t (Vorjahr 187 Mio. t). Dabei wird vorausgesetzt, dass keine ungewöhnlichen Wetterverhältnisse das Wachstum der Ölsaaten stört.
Der Verbrauch der 17 Arten umfassenden pflanzlichen Ölen und Fetten soll um 5 Mio. t auf rd. 193 Mio. t steigen. Die Nachfrage aus dem Biodieselsektor wird sich nicht nennenswert verändern, weil die Europäischen Beimischungsvorgaben unverändert bleiben und die Erzeugung von Biodiesel aus Sojaöl in den südamerikanischen Staaten sehr zögerlich vonstatten geht.
Die Kurse für pflanzliche Öle und Fette orientieren sich stark an der Rohölkursentwicklung und bleiben voraussichtlich unter Preisdruck für das kommende Jahr. Insbesondere die Palmölpreise bewegen sich seit über einem halben Jahr auf Niedrigkursniveau aufgrund der aufgestauten Überhangbestände in Malaysia.
Die Erzeugung von Ölschroten aus 12 Ölsaat-Herkünften soll im Jahr 2013/14 um 9 Mio. auf 300 Mio. t ansteigen. Der Verbrauch wird mit 299 Mio. t leicht darunter bleiben und die Endbestände werden auf 10 Mio. t zunehmen. Im führenden Sojaschrotsektor erwartet man bereits im III. Quartal 2013 einen massiven Preisrückgang. Hintergrund sind die hohen südamerikanischen Lieferungen in Verbindung mit hohen Ernteerwartungen in den USA.
Der gesamte Ölsaatenmarkt durchläuft eine Umstellungsphase von einer bisher knappen Versorgungslage zu einer reichlichen Angebotsentwicklung mit entsprechend gedämpftem Preisniveau.
Fazit:
Die Mitteilungen der Oil World Marktforscher bestätigen die bisherigen Informationen und Erwartungen hinsichtlich Mengen- und Preisentwicklung, wie sie auch von anderen Institutionen veröffentlicht werden.