Malaysias hohe Palmölbestände belasten den gesamten Ölsaatenmarkt
Trotz eines kräftigen Abbaus der monatlichen Palmöl-Endbestände in der Phase der regenarmen Zeit in den Tropen Malysias liegen die Vorräte noch immer über dem Niveau der laufenden Erzeugung.
Der jüngste Wiederanstieg der Erzeugung seit Beginn des Jahres 2013 strebt auf den saisonalen Höhepunkt in den Monaten Sept/Okt2013 zu. Die bisherige Zunahme ist im Vergleich zum Vorjahr etwas verhaltener ausgefallen. Wie aber der Rest des Jahes sein wird, hängt wesentlich von der Witterung ab. Jedenfalls befindet sich ein erheblicher Teil der Bäume in ihrer ertragsstärksten Lebensphase von 30 Jahren,
Die Nachfrage nach Palmöl ist bescheidener geworden, nachdem auch die Preise der übrigen pflanzlichen Öle und Fette spürbar nachgegeben haben und der Wettbewerbsvorteil des Palmöl nicht mehr so groß ausfällt.
Beeinträchtigt wird die Nachfrage nach Palmöl auch durch die Reduzierung der Biodieselnachfrage, die besonders in Europa auf der Grundlage von Raps und in Argentinien und Brasilien auf der Grundlage von Sojaöl zu beobachten ist. Der Spitzenbedarf wurde regelmäßig durch Palmöl abgedeckt.
Es zeichnet sich zum Herbst eine Wiederzunahme der Endbestände ab mit der Folge ,dass das gegenwärtig niedrige Preisniveau unterhalb der 700 $ je t Grenze weiterhin anhalten wird.
Der hohe Marktanteil von Palmöl mit rd 30% in Verbindung mit dem niedrigen Preis verhilft das Pflanzenöl in den Rang der Marktführerschaft.
Für europäischen Raps besteht eine unmittelbare Konkurrenz in der Verwertung zu Biodiesel, wobei Palmöl im Sommer günstiger ist als im Winter, weil es stärker zur Ausflockung neigt.
Die pflanzlichen Öle werden noch stärker unter Druck geraten, wenn die politischen Absichten der EU wahrgemacht werden, zur Einsparung von öffentlichen Geldern, den Beimischungszwang um 2 % zu senken.
Die prognostizierte Zeitspanne einer reichlichen Versorgung ist bereits eingetreten