Beginnende Palmölernte hält EU-Rapspreise weiter in Schach
Palmöl gehört mit 30 % Marktanteil zu den bedeutenden pflanzlichen Ölen mit der besonderen Eigenschaft, sehr preisgünstig zu sein. Das liegt u.a. anderem an den hohen Flächenerträgen bis zu 6.000 kg Öl je Hektar und der günstigen Produktionstechnik. Die Plantagen können nach 4jähriger Startphase 35 und mehr Jahre genutzt werden. Unter tropischen Bedingungen mit hohen Temperaturen und Niederschlägen bei rd 2.000 mm muss für ausreichend Dünger und Pflanzenschutz gesorgt werden.
In diesem Jahr 2013/14 ist die Saison bereits auf hohem Niveau gestartet und verspricht wieder einmal ein ertragsreiches Jahr zu werden. Die in den beiden zurückliegenden Jahren aufgebauten Endbestände, die höher waren als das laufende Ernteergebnis, sind unter die Produktionslinie abgebaut worden, aber die bevorstehende Hauptsaison dürfte zu einem Wiederaufbau beitragen.
Damit bleibt das Angebot an pflanzlichen Ölen weiter hoch. Leidtragender dieser Entwicklung ist insbesondere der hiesige Raps, dessen Bewertung stark vom pflanzlichen Ölpreis abhängt, während der Rapsschrotpreis nur eine Randbedeutung hat.
Trotz der aktuellen Schwächen bei der US-Sojabohnenernte verspricht man sich in Südamerika eine Rekordernte an Soja, so daß auch von dieser Seite des Ölsaatenmarktes eine Erholung des Rapsmarktes im Verlaufe des Jahres 2013/14 wenig vielversprechend ist. Die Rapslagerung erscheint aus heutiger Sicht wenig gewinnträchtig.