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Steigende Ölsaatenproduktion

USDA Ölsaatenbericht Nov.2016: US-Soja-Rekordernte jetzt auf 118, 7 Mio. t geschätzt

Der jüngste Marktbericht des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) zum globalen Ölsaatenmarkt lieferte noch einmal eine kräftige Aufstockung der Produktionsmenge auf 551 Mio. t.  Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Steigerung rd. 20 Mio. t bzw. 5,5 %.

Mit 336 Mio. t verfügt die Sojabohne den größten Anteil mit über 60 %. Rapssaat als zweitgrößte Ölsaat wird auf 67,8 Mio.  t geschätzt und bleibt deutlich hinter den Ergebnissen früherer Jahre mit über 70 Mio. t zurück. Sonnenblumen, Baumwollsaat und Erdnüsse liefern jeweils um die 40 Mio. t; deren Veränderungen bleiben im kleinen Rahmen.

Im Falle des Sojamarktes setzt sich die US-Erzeugung mit 118,7 Mio. t deutlich an die Spitze. Noch im Vorjahr wurden 106,5 Mio. t geerntet. 5 Jahre zurück betrug das Potenzial gerade mal 82 Mio. t.  Die hohen Steigerungsraten sind das Ergebnis der ausgedehnten Anbaufläche und vor allem in diesem Jahr der ungewöhnlich hohen Flächenerträge von 48 dt/ha. Mehrjährige Durchschnittserträge liegen um die 40 dt/ha.

Nach den  USDA-Schätzungen gehen rd. 58 Mio. t US-Bohnen in den Export mit der Hauptrichtung China. In den USA werden nur 52,5 Mio. t verarbeitet. Der Eigenbedarf an Sojaschrot fällt aufgrund der gestiegenen Viehbestände größer aus. Der Sojaschrotexport hält sich mit 10 Mio. t dagegen in Grenzen. Der Sojaölexport spielt mit unter 1 Mio. t. keine nennenswerte Rolle.Am Ende des Wirtschaftsjahres sollen die Endbestände mit mehr als 13 Mio. t um 145 % steigen.

Die zu 90 % gerade ausgesäte brasilianische Sojaernte wird auf 102 Mio. t (Vorjahr 96,5 Mio. t) geschätzt). Es wird ein früher Erntetermin Ende Jan.-2017 erwartet. Einige Monate später soll die Argentinische Ernte eingebracht werden, die vom USDA auf 57 Mio. t geschätzt wird. In Argentinien selbst geht man eher von weniger als 55 Mio. t aus. Exportsteuern bremsen den Anbau der Bohnen zugunsten der exportsteuerfreien Maiserzeugung.

Der Sojaverbrauch konzentriert sich auf China mit rd. 86 Mio. t die in ähnlicher Höhe auch importiert werden. Inwieweit die gezielte Produktionssubventionierung Chinas die Eigenerzeugung soweit erhöht, dass eine spürbare Entlastung der Einfuhren eintreten kann, bleibt offen. Steigende chinesische Schweinebestände könnten den Bedarf weiter steigern.

Die Versorgungslage im Sojasektor 2016/17 wird überdurchschnittlich hoch einzuschätzen sein. Der errechnete Überhangbestand von 81,5 Mio. t  liegt erheblich über den letzten Jahren von 77 Mio. t.

Sollten die Pläne des neuen US-Präsidenten mit erhöhten Importsteuern für chinesische Warenlieferungen Realität werden, könnten als Gegenreaktion die Sojaeinfuhren aus den USA in Mitleidenschaft gezogen werden.

Die Börsenkurse für Soja sind nach einer Schwächephase wieder gestiegen. Ursache sind die überdurchschnittlichen Exportverläufe. Ob diese Entwicklung Bestand haben wird, hängt wesentlich vom weiteren Verlauf in Südamerika ab.

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