Argentiniens Sojafarmer halten 21 Mio. t Sojabohnen zurück.
Argentinien‘s Farmer haben seit Februar 2013 damit angefangen, ihre geernteten Sojabohnen nur zögerlich zu verkaufen und möglichst zurückzuhalten. Wesentliche Gründe sind die nach ihrer Meinung zu hohen Exportabgaben sowie die hohe Inflationsrate des Landes mit über 25 %. Von den knapp 50 Mio. t geernteten Sojabohnen sollen bis heute noch über 21 Mio. in den Silos lagern. Die Exportsteuern stellen einen wesentlichen Teil des Staatshaushaltes dar und die Regierung kommt mittlerweile in Finanzierungsschwierigkeiten. Darauf setzt der argentinische Farmerverband in der Hoffnung, dass die Regierung einlenken wird.
Allerdings sind die Sojabohnenpreise mittlerweile von 592 auf 498 $ je t gefallen, ein Verlust von immerhin 15 %.
Die weiteren Aussichten auf dem Sojamarkt zeigen aber einen noch weiteren drastischen Preisverfall an, so dass die Verzögerungstaktik sich nicht mehr so gut rechnen wird. Außerdem wird demnächst ein Finanzierungsbedarf für die Neuaussaat im Sept entstehen und die Betriebsmittel werden inflationsbedingt ebenfalls teurer werden. Aus wirtschaftlichen Erwägungen wird es also langsam Zeit, den Verkaufsstreik zu beenden, wenn man im Endeffekt nicht kräftig drauf zahlen will.
Die verzögerten Lieferungen aus Südamerika treffen zusammen mit der neuen rekordverdächtigen US-Ernte. Das führt zu den erwartet niedrigen Preisen, die in den Terminkursen ab September bereits eingepreist sind.
Brasiliens Exportvolumen zu 90 % verkauft
Die Rekordernte an Sojabohnen in Brasilien betrug über 80 Mio. t . Anfangs waren Verladeschwierigkeiten aufgrund von Hafenarbeiterstreiks und Verzögerungen durch LKW-Fahrer die Hinderungsgründe für einen raschen Verkauf. Gleichzeitig spekulierte man auf eine Trockenheit in den USA, die bisher nicht eingetreten ist. Expertenschätzungen gehen davon aus, dass im Herbst 2013 nur noch begrenzte Mengen für den Export zur Verfügung gestellt werden, obwohl die Endebstände hoch eingeschätzt werden.
Der Herbst 2013 führt zu einem großen Angebot an Soja, denn die Aussichten der US-Sojaernte sind rekordverdächtig.