USDA: globale Ölsaaten 2022/23 um 2,65 % höher zum Vorjahr, aber niedriger als Vormonat
Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Apr-23-Ausgabe die globale Ölsaatenerzeugung 2022/23 zum Vormonat etwas gekürzt, bleibt aber im Ergebnis über Vorjahresniveau. Die Gesamterzeugung errechnet sich auf 625 Mio. t, der Verbrauch wird auf rd. 627 Mio. t veranschlagt. Damit geht der Endbestand um rd. 2 Mio. t zurück.
Mit einem Anteil von rd. 59 % bleibt Soja Marktführer in der Ölsaatenbranche. Die globale Sojaproduktion wird jedoch aufgrund der katastrophalen Ernte in Argentinien auf nur noch 370 Mio. t geschätzt. Das südamerikanische Land soll nur 27 Mio. t (Vorjahre 55 bis 44 Mio. t) ernten und wird auf 8 bis 10 Mio. t Importen angewiesen sein, um seine Ölmühlenkapazitäten auslasten zu können.
Für Brasilien wird die aktuell zu Ende gehende Sojabohnenerzeugung auf Rekordniveau von 154 Mio. t (Vorjahr 130,5 Mio. t) veranschlagt. Die brasilianischen Exporte werden auf 92,7 Mio. t (Vorjahr 79 Mio. t) geschätzt.
Die im Herbst 2022 eingebrachte US-Ernte wird unverändert auf 116,4 Mio. t eingestuft. Davon sollen ebenfalls unverändert rd. 55 Mio. t in den Export gehen.
Die nord- und südamerikanischen Anbauregionen vereinigen rd. 80 % der Welterzeugung bzw. 90 % des Welthandels auf sich.
Auf der Importseite steht China mit einer Einfuhr von 96 Mio. t bzw. 60 % des weltweiten Importvolumens an vorderster Stelle. Für das laufende Wirtschaftsjahr werden keine Erhöhungen erwartet.
Die EU-27 führt rückläufige 13,9 Mio. t Sojabohnen, 16 Mio. t Sojaschrot und 0,45 Mio. t Sojaöl ein. Rückläufige Tierbestände und eine steigende EU-Rapserzeugung sorgen für fallende Importe.
Die weltweite Rapserzeugung steigt um 17 % zum Vorjahr auf diesjährige 87 Mio. t. Die beiden größten Produzenten EU-27 und Kanada erreichen jeweils unveränderte 19,5 bzw. 19 Mio. t im Vergleich zur Vormonatsschätzung.
Nach mehreren zurückliegenden Jahren der Covid-bedingten Produktionsstagnation (AK-Mangel) soll die Palmölerzeugung wieder auf 77,6 Mio. t ansteigen. Der Export wird auf steigende 51 Mio. t veranschlagt. Mit mehr als 80 % Anteil sind die beiden Anbaugebiete Indonesien und Malaysia maßgeblich für das Ergebnis verantwortlich.
An den führenden Börsen haben die aktuellen Kurse für Soja und Raps weiter nachgegeben.