US-Agrarministerium schätzt Ölsaatenversorgung 2020/21 unterschiedlich ein
Nach dem vorjährigen Rückfall schätzt das USDA die globale Ölsaatenerzeugung wieder auf höheren Niveau. Maßgeblichen Anteil daran hat die Sojabohne. Dagegen wird bei Sonnenblumen und Baumwollsamen mit deutlichen Ernteeinbußen gerechnet. Die weltweiten Rapsernten bleiben auf dem ermäßigten Stand der letzten Jahre.
Seit 3 Jahren fallende Endbestände zeigen an, dass der Verbrauch höher ausfällt als die Erzeugung. Die weltweite Versorgung wird also enger, liegt aber immer noch über dem mehrjährigen Durchschnitt.
Die globale Erzeugung pflanzlicher Öle legt mit +1 % nur wenig zu. Die größten Beiträge liefern das Sojaöl mit +4,1 % und das Palmöl mit +3,1 %. Eine starke Minderung ist bei Sonnenblumenöl zu beobachten. Rapsöl fällt um -1,2 % zurück. Eine starke Verbrauchsteigerung führt zu einem Abbau der Überhangbestände in einer beachtlichen Größenordnung von -11,7 % im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibt die Versorgung pflanzlicher Öle im langjährigen Vergleich noch im knappen Mittelfeld.
Die Kurse für Raps und Sojaschrot bewegen sich nach dem vorangegangenen Höhenflug auf einem etwas ermäßigteren, aber sich stabilisierenden Niveau. Rapskurse in Paris orientieren sich an der Linie von 410 €/t und Sojaschrot (44 % RP) notiert bei umgerechnet 369 €/t an der Hamburger Börse. Für die Monate Mai bis Juli 2021 liegen die Notierungen sogar unter 350 €/t. Der starke Eurokurs verbilligt den Importeinkauf gegenüber der amerikanischen Ware.
