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06.22
15:43

USDA: Ölsaatenernte 2022/23 mit Zuwachs

USDA schätzt höhere globale Ölsaatenernte

Das US-Agrarministerium (USDA) schätzt die weltweite Ölsaatenernte 2022/23 um 8,4 % höher ein als im Vorjahr. Maßgeblichen Einfluß an der Steigerung hat die größere Sojaernte mit einem Zuwachs von 12,3 %. Auch die Steigerung der globalen Rapsernte um 13,2 % hat zur höheren Gesamternteschätzung beigetragen.  

Der weltweite Verbrauch an Ölsaaten soll nach Einschätzung des USDA nur um 3,3 % zunehmen. Das stark gestiegene Preisniveau dämpft die Nachfrage. Entscheidenden Anteil haben dabei Sojaöl und Sojaschrot, die in den Verwertungsrichtungen menschliche Ernährung, Industrieller Verbrauch und Tierfütterung betroffen sind.  

Als Ergebnis aus steigender Erzeugung und verhaltenem Verbrauch errechnet sich eine fast 15 % Aufstockung der Endbestände auf knapp 120 Mio. t., davon allein 100 Mio. t Soja.  

Das USDA schätzt eine globale Sojaernte von 395 Mio. t (Vorjahr 352 Mio. t). Maß-geblichen Anteil daran hat Brasilien, das seine diesjährige Ernte von 126 Mio.t im Frühjahr 2023 auf 149 Mio. t steigern soll. Die USA erwarten für den Herbst 2022 eine anbauflächen-bedingt größere Ernte von 126 Mio. t. Für Argentinien wird wieder ein durchschnittliches Ergebnis von 51 Mio. t vorausgesagt.  

Auf der Verwendungsseite fällt Chinas Verbrauch von 116,5 Mio. t ins Gewicht, von denen 99 Mio. t importiert wird. Die chinesischen Einfuhren stammen in wachsenden Maße aus Brasilien und in abnehmenden Umfange aus den USA.  

Die EU-27 importiert seit Jahren unverändert eine Größenordnung von 15 Mio. t Soja-bohnen und 16,7 Mio. t Sojaschrot. Die Tendenz ist eher rückläufig infolge verstärkter Eigenerzeugung und begrenzter Tierhaltung.  

Die hohe Steigerung der weltweiten Rapsernte ist auf die Zunahme von 12 auf 20 Mio. t der kanadischen Ernte nach dem katastrophalen Vorjahr zurückzuführen. Die EU-Rapsernte wird auf 18,25 Mio. t veranschlagt. Der EU-Einfuhrbedarf wird auf 5,6 Mio.t veranschlagt.  

Terminkurse an den Börsen (Stand 10.06.2022)

  Jul 22 Aug 22 Sep 22 Dez 22
Raps, Paris  €/t - 785 - Nov: 784
Raps, Hamburg €/t 790 - 792 791,50
Sojaschrot, Chicago $/sht 429 417 409 402
Sojaschrot Hamburg €/t 478 480 - 480

Die zukünftigen Börsenkurse zeigen wenig Neigung für eine grundlegende Preisminderung bis zum Ende dieses Kalenderjahres. Ein üblicher Angebotsdruck in der Erntephase tritt vorerst nicht in Erscheinung.

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