USDA: globale Ölsaatenerzeugung niedriger als im Vormonat – Versorgung bleibt hoch
In seiner jüngsten Jan.-2025-Ausgabe hat das USDA die weltweite Ölsaatenerzeugung im Vergleich zum Vormonat etwas gekürzt. Dennoch bewegt sich im Mehrjahresvergleich das Angebot mit 680 Mio. t (Vorjahr 657 Mio. t) auf Höchstniveau. Trotz einer Verbrauchssteigerung wird mit einer Erhöhung der Vorratsbestände um knapp +9 % gerechnet. In den einzelnen Marktbereichen sind jedoch Unterschiede zu beobachten.
Die globale Sojaerzeugung wurde zwar mit 424 Mio. t niedriger als im Vormonat geschätzt, bleibt jedoch gegenüber dem Vorjahresergebnis von 395 Mio. t weiterhin auf Spitzenniveau. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf eine geringere US-Erzeugung zurückzuführen. Dementsprechend sind die Sojakurse an der Chicagoer Börse sprunghaft angestiegen.
Der weltweite Sojaverbrauch wird auf 408 Mio. t veranschlagt. China bleibt mit unveränderten 109 Mio. t Import und stagnierenden 20,6 Mio. t Eigenerzeugung der weltgrößte Verbraucher. Die Endbestände steigen von vorjährigen 112 auf diesjährige 128 Mio. t an. Damit ist immer noch eine überdurchschnittlich günstige Versorgungslage gegeben.
Die Sojaschroterzeugung und –verbrauch sollen weiter leicht auf 274 Mio. t zunehmen. Nach China (80 Mio. t), USA (36,5 Mio. t) sind die EU-27 mit 27,7 Mio. t der drittgrößte Verbraucher. Die EU-Schroteinfuhren betragen rd. 16,6 Mio. t. Die größten Exporteure sind Argentinien (28 Mio. t), Brasilien (21 Mio. t) und die USA mit 15,8 Mio. t.
Die weltweite Rapsernte hat das USDA auf 85 Mio. t (Vorjahr 89 Mio. t) niedriger eingestuft. Ausschlag-gebend sind die niedrigen Ergebnisse in Kanada mit 18,8 Mio. t und die EU mit 17,2 Mio. t. Für China wird von einer Importverringerung von 5,5 auf 3 Mio. t ausgegangen, während die EU-27 ihre Einfuhren auf 6,8 Mio. t steigern soll. Angesichts der schwachen Kaufkraft des Eurokurses sind die Rapskurse an der Pariser Börse erheblich auf 543 €/t gestiegen.
Mit einem Produktionsanteil von rd. 35 % gilt Palmöl neben Soja als Marktführer im Sektor der pflanzlichen Öle. Die Erzeugung wird mit 79,6 Mio. t unverändert auf Vormonatsniveau veranschlagt, liegt aber rd. 3 Mio. t über dem Vorjahresergebnis. Das entspricht auch der Höhe der Verbrauchszunahme. Tendenziell gehen die Vorratsbestände leicht zurück. Die Palmölkurse (richtungsweisend für Raps) sind zwar zurückgegangen, bewegen sich aber immer noch um 20 bis 25 % über dem 3-Jahresdurchschnitt.
Die Sonnenblumenernte ist um 9,7 % kleiner im Vergleich zum Vorjahr ausgefallen. Ausschlaggebend waren die niedrigen Ergebnisse in der Ukraine, Russland und Argentinien. Trotz eines zurückgesetzten Verbrauchs wird von einer spürbaren Abnahme der Bestandsvorräte ausgegangen. Entsprechend hoch und stabil bleiben die Kurse für Sonnenblumenöl.