USDA aktualisiert globale Ölsaatenversorgung: Erzeugung +4,4 %, Verbrauch +3,4 %
Das US-Agrarministerium (USDA) hat in seiner jüngsten Jun.-24-Ausgabe die weltweite Ölsaaten-versorgung 2024/25 auf den neuesten Stand gebracht. Demzufolge soll die Erzeugung um +4,4 % zunehmen, der Verbrauch jedoch um 3,4 %. Daraus folgt, dass die Vorratsbestände deutlich steigen. Mit knapp 144 Mio. t wird damit das höchste Niveau seit Jahren erreicht.
Mit über 60 % halten die Sojabohnen den größten Anteil am Ölsaatenmarkt und gilt als einer der beiden Marktführer neben Palmöl. Die kommende Erzeugung wird um +6,7 %, der Verbrauch um +5,2 % höher zum Vorjahr geschätzt.
Weltgrößter Produzent ist Brasilien mit einer Größenordnung von erwarteten 169 Mio. t, von denen 105 Mio. t in Form der ganzen Bohnen exportiert wird. Dazu kommen noch rd. 20 Mio. t Sojaschrot-ausfuhren.
An 2. Stelle stehen die USA mit einer geschätzten Sojaernte im Herbst 2024 in Höhe von 121 Mio. t. Davon werden knapp 50 Mio. t Bohnen und 16 Mio. t Schrot exportiert.
Argentinien steigert nach Jahren der wetterbedingten Rückgänge die künftige Sojaerzeugung auf 51 Mio. t, die überwiegend im eigenen Lande verarbeitet wird. Die Sojaölausfuhren werden auf 5,5 Mio. t, die Sojaschrotexporte auf 27 Mio. t geschätzt.
China produziert rd. 20,7 Mio. t Soja und wird unverändert 105 Mio. t importieren. Der überwiegende Teil davon stammt aus Brasilien.
Die EU-27 soll eine Sojaproduktion von knapp 3 Mio. t erreichen. Zur Versorgung werden 14 Mio. t Bohnen, 16 Mio. t Schrot und 0,5 Mio. t Öl importiert.
Die globale Rapsernte hat das USDA um rd. 1,5 Mio.t auf 87 Mio. t zurückgenommen. In den beiden größten Anbaugebieten Kanada und EU-27 werden zusammen 45 % der Weltmenge erzeugt. China kommt auf 15 Mio. t und Indien auf 12 Mio. t. Der globale Rapsverbrauch wird unverändert auf 87 Mio. t veranschlagt. Die Versorgungslage bleibt eng.
Die Palmölerzeugung weist gegenüber früheren Jahren nur noch geringe Zuwächse auf. Für 2024/25 wird eine Stagnation erwartet. Im Sektor der Pflanzlichen Öle hält Palmöl einen Marktanteil von 35 % und hat damit einen erheblichen Einfluß auf ölbetonte Ölsaaten wie z. B. Raps.
