USDA bestätigt hohe Ölsaatenversorgung 2013/14
Der jüngste Marktbericht des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) hat die gute Versorgungslage auf dem Ölsaatenmarkt nochmals unterstrichen. Die globale Ölsaatenmenge wird die 500 Mio. t Marke deutlich überschreiten. Der Zuwachs gegenüber dem schon guten Vorjahr beträgt +30 Mio. t. Auf der Verbrauchsseite wird mit einer Zunahme von rd. 12 Mio. t kalkuliert. Damit bleibt für die Aufstockung der Endbestände ein beachtlicher Steigerungsbetrag von +18 Mio. t. Die Versorgungslage gemessen am Stock to use ratio erreicht mit rd. 17,5% eine Größenordnung, die für ein beruhigendes ´Vorratspolster sorgt.
Die entscheidenden Zunahmen finden im Sojasektor statt. Nach der überdurchschnittlichen US-Ernte im Herbst 2013 mit rd. 89,5 Mio. t Vorjahr (82,5 Mio. t) wurden die südamerikanischen Ernteschätzungen nochmal gesteigert. Brasiliens angelaufene Sojaernte wird auf 90 Mio. t (Vorjahr 82 Mio. t) taxiert. Die demnächst bevorstehende Ernte in Argentinien wurde aufgrund der Witterungsprobleme um 0,5 Mio. t auf 54 Mio. t (Vorjahr 49 Mio. t) heruntergesetzt. Auch die sog kleinen Erzeugungsgebiete wie Uruquay und Paraquay haben ihr hohes Produktionsvolumen nochmal bestätigt. Insgesamt kann man im 1. Halbjahr 2014 aus Südamerika mit einer Sojaernte von rd 160 Mio. t (Vorjahr 145 Mio. t) rechnen.
Die Verbrauchssteigerung kommt im Wesentlichen aus China mit einem Importzuwachs von 10 Mio. t Sojabohnen. Die Endbestände steigen um rd 15 Mio. t auf ein Versorgungsniveau, das auf 26,7% Bestand zum Verbrauch (Vorjahr 22,3 %) ausfällt.
Probleme bestehen weiterhin im zurückhaltenden Verkaufsverhalten Argentiniens, dessen Sojafarmer sich mit der Einlagerung gegen die hohen Inflationsraten von 25 % in Argentinien schützen wollen. Diese Rechnung ist im abgelaufenen Jahr günstig ausgegangen, weil die Sojapreise durchgängig stabil geblieben sind bzw. phasenweise noch leicht zugelegt haben. In der kommenden Kampagne dürfte diese Rechnung wohl weniger sicher aufgehen, denn das reichliche Angebot wird auf die Kurse drücken.
Die Sojaschrotbilanz fällt enger aus. Zwar wird auch in diesem Teilbereich eine verbesserte Endbilanz erwartet, allerdings mit knapp 6 % Endbestand zum Verbrauch (Vorjahr 5,7 % ) fällt die Steigerung nicht besonders stark aus.
Die grundsätzliche Einschätzungen werden untermauert durch die Erwartung, dass die US-Farmer ihre Sojaflächen erweitern werden, weil das Preisverhältnis Soja zu Mais eindeutig für die Bohne ausfällt. Die Im Herbst anstehende US-Sojaernte könnte die Versorgungslage nochmal verbessern helfen.
Die Terminkurse für den Sojakomplex zeigen für die kommenden Monate einen unmißverständlichen Preisrückgang, mit einem besonderen Effekt nach der US-Ernte im Okt 2014.