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09.16
11:56

USDA-Schätzung: hohe Sojaernte - schwache Rapsernte - Preise geben nach

USDA schätzt Rekordernte für US-Sojabohnen – Sojapreise geben nach

Im  jüngsten Sep.-16-Marktbericht schätzt das amerikanische Landwirtschaftsministerium(USDA) die globale Ölsaatenernte auf eineRekordhöhe von 545 Mio. t. Der Mehrbetrag zum Vorjahr beläuft sich auf rd. 24 Mio. tbzw. 4,6 %. Die Vormonatsschätzung lag noch eine Mio. t niedriger.

Den größten Anteil hat die Sojabohne mit einer Erntemenge von 330 Mio. t. In diesem Sektor wird der größte Zuwachs mit +17 Mio.  t erzielt. Kleinere Steigerungen werden im Sonnenblumenbereich erzielt, während beim Raps weiterhin Kürzungen hingenommen werden müssen.

Die Sojabohnenerzeugung erlebt in den USA den größten Sprung nach oben. Noch im Jahre 2013/14 lag die US-Ernte bei 91 Mio. t. Für die jetzt bevorstehende Ernte 2016 schätzt das USDA eine Menge von 114,33 Mio. t. Hintergrund für die Steigerung ist neben einer moderat gesteigerten Anbaufläche insbesondere das ungewöhnliche Ertragsniveau  von über 45 dt/ha in diesem Jahr. Der Witterungsverlaufim überwiegenden Teil der US-Sojaanbaugebiete war allen Unkenrufen (La Niña) zum Trotz ausgesprochen günstig.

Entgegen anderen Prognosen schätzt das USDA den China-Import nur auf 86 Mio. t. Die Begründung wird in der höheren chinesischen Eigenerzeugung gesehen. China zahlt seinen Farmern rd. 350 €/ha, wenn sie vom Mais auf die Sojabohne umstellen.  

Der Verbrauch an Soja soll weltweit nur um 11 Mio. t steigen. Unter Berücksichtigung der reduzierten Überhänge zu Beginn bleiben die Bestände am Ende des Wirtschaftsjahres weitgehend unverändert. Das signalisiert eine anhaltend günstige Versorgungslage für das Jahr 2016/17.

Für den zweiten Marktführer Palmöl  im Sektor pflanzliche Öle schätzt das USDA eine Erntemenge von 65,5Mio. t. Damit wird die von El-Niño-Trockenheit geschädigte Vorjahresernte um 10 % überschritten. Dennoch geht man davon aus, dass die Endbestände auf einem um 20 % niedrigerem Niveaugegenüber früheren Jahren verbleiben.

Die globale Rapsernte schätzt das USDA auf knapp 67 Mio. t deutlich unter den Ergebnissen vorangegangener Jahre  mit 71 Mio. t. Für den weltgrößten Erzeuger die EU schätzt das USDA noch 20 Mio. t während Prognosen in der EU selbst nur noch wenig über 19 Mio. t liegen. Der zweitgrößte Produzent Kanada wird weiterhin bei 18 Mio. t einstuft, nachdem es Verunsicherungen in Kanada infolge Fehleinschätzungen gegeben hat. Chinas Rapsernte liegt mit 13 Mio. t rd. 1 Mio. t unter Vorjahresniveau. Dagegen wird die indische Rapsernte von 5,8 auf 6,8 Mio. t höher eingestuft.

Die globale Versorgungslage im Rapssektor bleibt weiterhin knapp. Die Endbestände werden von 7 auf selten niedrige 5 Mio. t abgestuft.

Die Sojakurse an den Börsen haben nach dem letzten kleinen Höhenflug wieder  leicht nachgegeben und sind auf ihren niedrigen Ursprungswert zurückgekehrt. Der Druck von den Notierungen der übrigen Ölsaaten führt zu fallenden Rapspreisen an der Orientierungsmarke von 370 €/t an der Pariser Börse.

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