EU-Rapsernte 2016 auf wenig verändertem Niveau geschätzt.
Der Dachverband der europäischen Getreide- und Ölsaatenhändler COCERAL hat seine 1. Schätzung zur neuen EU-Rapsernte vorgelegt. Das Ergebnis lautet auf 21,55 Mio. t geringfügig weniger als im Vorjahr. Die EU-Kommission hat einige Zeit zuvor eine Prognose mit 21,3 Mio. t abgegeben. Der internationale Getreiderat kam in seiner Schätzung Ende Febr.- 2016 auf 21,4 Mio. t und Strategie Grains prognostiziert 21,5 Mio. t.
Für die Ergebnisse sind eine kleinere Anbaufläche und ein geringfügig niedrigerer Flächenertrag in Höhe von durchschnittlichen 33,7 dt/ha verantwortlich.
Im Frankreich und Deutschland sorgen höhere Anbauflächen und eine höhere Ertragserwartung für steigende Ernten 2016. Beide Länder zusammen bestreiten rd. die Hälfte der EU-Rapserzeugung.
Dagegen geht man in Großbritannien von einer deutlichen kleineren Anbaufläche und geringeren Erträgen aus. Das britische Ergebnis soll im Vergleich zum Vorjahr um 16 % schlechter ausfallen.
In Polen ist die Anbaufläche um 9 % zurückgenommen worden. Die Flächenerträge werden jedoch um 1 dt/ha höher angesetzt, weil im Vorjahr die Dürre zu einer weit unterdurchschnittlichen Ergebnissen geführt hat Im Endergebnis soll die polnische Rapsernte um 6 % kleiner ausfallen. Unsicher ist jedoch noch die tatsächliche Höhe von Auswinterungsschäden.
In den übrigen weniger bedeutenden Rapsanbaugebieten ist für die südosteuropäischen Länder mit kleinen Verbesserungen zu rechnen, während in den Ostseestaaten mit Verringerungen kalkuliert wird.
Die weniger bedeutenden übrigen Ölsaaten wie Sonnenblumen und Soja schneiden bei der Ernteprognose etwas günstiger ab, ohne dass sich das Gesamtergebnis der EU-Ölsaatenernte wesentlich verändert.